Hallo Björn,
ja, Deine Geschichten sind wunderbar. Man kommt dann immer schön ins schwelgen und träumen.
Gruss, Sven
Hallo Björn,
ja, Deine Geschichten sind wunderbar. Man kommt dann immer schön ins schwelgen und träumen.
Gruss, Sven
Lübbenau
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mihu
Sieht sehr gut aus! Lübben kenne ich zufälliger Weise auch recht gut und Du hast es wirklich sehr gut getroffen.
Nun denn, hier kommt meine Fortsetzung mit Bildern aus dem Archiv der NBI. Für die, die es nicht kennen: Neue Berliner Illustrierte, war eine bunte Zeitschrift mit Inhalten aus Gesellschaft, Kultur, ein wenig Politik.
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Sonnabend, 16. Juli 1983. Der D1520 Berlin-Lichtenberg - Warnemünde ist mit 132 247 und Lokführer Manfred Beyer vom Bw Rostock Hbf bei schönstem Sommerwetter unterwegs an die Ostsee. Der Zug ist wie immer sehr gut ausgelastet, was den Zugführer dazu bewegte, sich bis Oranienburg erst mal zum NBI-Journalisten in den Speisewagen zu setzen, denn eine Fahrkartenkontrolle würde erst möglich werden, wenn die Massen sich einigermaßen im Zug verteilt haben.
Durch eine Weichenstörung zwischen Blankenburg und Pankow hat der Zug Verspätung eingefahren. Mittlerweile sind es schon 10 Minuten, die der 1520 hinterher hängt. Manfred Beyer ist stinksauer, kann aber nichts ändern und rollt mit zulässigen maximal 60 km/h am Bw "Erwin Kramer" Neustrelitz vorbei.
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Wie immer ist viel zu tun im Bw. Die neue Motorenaufarbeitungswerkstatt, speziell für die BR 130/131/132 wird bis zum nächsten Jahr einen Teil seiner Kapazitäten in die Est. Waren auslagern, um den Ansprüchen der Wartung und Instandsetzung der neuen Elektrotraktion gerecht werden zu können.
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Die Maschine arbeitet schwer und beschleunigt den Zug in höchster Fahrstufe in der recht steilen Nord-Ausfahrt langsam. Hier unterquert die Magistrale die Bogenbrücke der F96.
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7.46 Uhr - der D1520 erreicht mit Passieren der bekannten Stelle am Tiefwarensee die Südeinfahrt von Waren/Müritz.
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Auch in Waren standen schon viele Reisende am Bahnsteig, so daß Manfred Beyer das Typhon bedienen mußte, um sicher zu gehen, daß auch jeder den herannahenden Zug wahrnimmt. Waren ist sehr gut ausgebaut und läßt daher eine Durchfahrt mit 90 zu. Die anschließende, auch hier in einer leichten Steigung liegende Ausfahrt, kann so recht zügig gemeistert werden.
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Interessant: zwei Käfer in der DDR gemeinsam an einem Bahnübergang im Agrarbezirk Neubrandenburg. Und auf der anderen Seite steht ein Skoda-Liaz des VEB Stadtreinigung Waren/Müritz.
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Der Fotograf des NBI-Reporters, der ebenfalls über eine amtliche Genehmigung zur Mitfahrt im Führerstand eines Triebfahrzeuges besitzt, muß sich Mühe geben, seine Kamera ruhig zu halten. Bei 120 liegt auch eine 132 nicht mehr ganz so ruhig auf der Schiene. So entstand denn wohl auch dieses einigermaßen scharfe Foto von der Begegnung mit dem D521 Rostock Hbf - Berlin-Lichtenberg auf freier Strecke. Manfred merkte später noch an, daß er sich schon gewundert habe, wo der bleibt. Normalerweise sind die Züge zwischen Rostock und Neustrelitz immer sehr pünktlich.
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Während mein Kollege vorn auf der Lok Mannfred Beyer als eine Art Beimann Gesellschaft leistet, sitze ich noch immer im Speisewagen und beobachte die Gäste. Am besten gehen Bockwurst, Knacker, Rührei und natürlich Kaffee. Seit Neustrelitz wird auch das Erzählen und Gelächter lauter, daß aus dem Gang vor dem Tresen weiter hinten zu mir herüber dringt. Radeberger Exportbier, Serschin Klarer, F6, alte Semper und viele Männer, die sich gegenseitig austauschen, wer die beste Stelle am Strand von Warnemünde kennt. Gerade noch habe ich ein paar Porträts dieser "Milieu-Studie" mit meiner Praktica B200 geschossen, da tippt mich ein Mitreisender an: "Da! Kiek ma!" Ein Schwenk aus dem Fenster - klick! - und gleich nochmal. Eine Scheune nahe der Strecke stand lichterloh in Flammen. Wahrscheinlich sind auch Personen zu Schaden gekommen, wie die Anwesenheit eines SMH-Wagens bezeugt. "Paß uff, daß dit keena mitkricht. Et jibbt da welsche, die mögen det nich, wenn man Fotos vom Abbrennen von Volkseigentum macht." - "Keine Panik, ich bin von der NBI.", und zeige ihm meinen Presseausweis.
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Durchfahrt Sophienhof. Manfred Beyer klopft auf seine Armbanduhr und sagt: "Hat mein Mädel doch wieder etwas rausgeholt. Laut Buchplan liegen wir nur noch 6 Minuten hinterm Plan. Noch 10 ... 15 km, dann ziehen wir in Lalendorf auf die Hafenabfuhrstrecke, dann müßten wir mit max plus 3 in Rostock ankommen." Sagt's und dreht wieder zwei Fahrstufen hoch, um hier in der hügligen mecklenburgischen Schweiz die Nadel schön an den "120" zu halten.
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"Geschwindigkeit reduzieren ...", murmelt Manfred. Und zum Fotografen, der den rechtsseitigen Ausblick fotografiert: "Langhagen! Hier wird immer viel gebuddelt. Kiesgewinnung, unter anderem für den Hafenausbau. Geht gleich wieder auf Vmax."
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Plötzlich schlagen die Bremsen an, sehr stark fühlt sich die Verzögerung an. Vorn vom Tresen im Speisewagen kommt Gejohle. Man findet's offensichtlich lustig (nach mehreren Radebergern bei knapp 30 Grad im Mitropa-Wagen) wie klirrend die Bierflaschen auf dem Tresen Richtung Gastraum rutschen. Auch das Personal ist bemüht, seine Einrichtung am Platz zu halten. So kurz vor Rostock sitzen nicht mehr allzu viele Gäste an den Tischen. Das hätte ordentlich Gemecker gegeben, wenn der Kaffee über den weißen Plissee-Rock gelaufen wäre. Aber was war los?
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Alle schauten aus den Fenstern, als der Zug in Langhagen außerplanmäßig zum Stehen kam. Draußen brütet die Sonne, als die Aufsicht zum Zug herüberkommt. Stimmengewirr vorn an der Lok. Dann kommt der spindeldürre Kerl zu unserem Zugführer. Betriebsfremde Personen im Gleis vor Laage, höre ich. Trapo ist schon unterwegs. Strecke gesperrt, erstmal abwarten. Gemächlich kommt Manfred von vorn, die Hände in der Hosentasche. "Wat juckt di, mien Zug hier anzuhalten?" der Mann von der Aufsicht erzählt jetzt nochmal was von Personen im Gleis. "Ihr sollt über die eingleisige Verbindung nach Güstrow und dann weiter." - "ha, ha!", sagt Manfred, "Dann ist unser Plan im A...". "In 6 Minuten könnt Ihr auf die Strecke", sagt der Mann mit der roten Mütze.
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Noch vor Lalendorf, halt am Blocksignal - sehr zur Freude der Kraftfahrer ...
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In Lalendorf wieder "Halt" erwarten, aber noch bevor die Nadel unter "40" fällt, zeigt das Signal freie Ausfahrt.
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Begegnung mit einem P-Zug in der Ausfahrt Lalendorf. Der eingleisige Abschnitt Lalendorf - Priemerburg ist ein Nadelöhr, und mit uns hat hier niemand gerechnet.
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Einfahrt Priemerburg am 1962 neu errichteten VEB Zuckerfabrik "Nordkristall", der auf den Resten des Ostern '45 durch einen amerikanischen Bombenangriff völlig zerstörten Herreszeugamtes V errichtet wurde.
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Einfahrt Güstrow - den Buchplan hat Manne längst beiseite gelegt. "Mal schauen, wann wir ankommen ..."
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Na, da sind meinem Fotografen doch ein paar sehr schöne Aufnahmen gelungen, die die Gegenwart des Verkehrswesens der DDR, der "Eisenbahn in Volkes Hand", nachzeichnen. Bw Güstrow, jeder Lokführer kennt die Stadt und sein Bw. Die letzten 50er der Deutschen Reichsbahn dampfen hier noch und befinden sich noch tagtäglich im Plandienst und werden in den kommenden Jahren noch Einsatz bei der Streckenelektrifizierung finden.
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Kurz vor Schwaan. Hat das Reisebüro der DDR mal wieder den Wagenpark des Ex gechartert. dann ist wohl außer der reihe wieder eine Devisen trächtige Reisegruppe aus Skandinavien mit der Fähre 6.46 Uhr Ankunft Warnemünde aus Gedser angekommen?!
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Überfahrt über die Warnow kurz hinter Schwaan
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Durchfahrt Hucksdorf
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Bahnübergang bei Pölchow
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Oh, unsere Jungs haben Wandertag. Tippe mal auf Damerower Forst.
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Schon wieder "Rot" und das so kurz vor Rostock. Die Strecke muß zum Brechen voll sein. Und irgendwas is immer ... Wo zum Deibel, kommt eigentlich 132 227 mit dem D438 jetzt erst her??? Der sollte doch vor über einer halben Stunde schon weg sein?!
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Es 9.38 Uhr auf Manfred Beyers Uhr, als der D1520 mit 11 Minuten Verspätung laut scheppernd durch die Weichenstraßen vor dem Gleisbildstellwerk von Rostock Hbf vorbei fährt.
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Heulende E-Bremse, quietschende Klotzbremsen der Bghw's und eine Welle drückend warmer Luft vor sich her schiebend - D1520 hat 9.39 Uhr Einfahrt an Bahnsteig 1 in Rostock Hbf.
Laut Plan folgen nun 2 Minuten Aufenthalt - na mal sehen ... 9.39 Uhr ist eine S-Bahn Richtung Warnemünde abgefahren. Die nächste folgt 9.44 Uhr. Irgendwie dazwischen muß der 1520.
Fortsetzung folgt.
@stseestern,
es ist einfach schööööön!
mihu
Ostseestern, beneidenswert deine Fantasie , hat echt Spaß gemacht die kleine Bildergeschichte zu lesen und sich an der lebendigen Strecke zu erfreuen . Schönen Sonntag Andreas-pz [Blockierte Grafik: http://kunifuchs.de/burningboard/wcf/images/smilies/icon_e_smile.gif]
Hallo Björn.
Schöne Weiterführung Deiner Geschichte. Leider sieht es Heute in Güstrow trostloser aus. Der Kran ist schon lange verschwunden und die beiden Ringlokschuppen sowie das gesamte Gelände des ehemaligen Bw's ist dem Zerfall preisgegeben.
lg Dennis
Hi, danke, aber Du siehst ja, die DR lebt - wenn auch nur im TS.
Schön übrigens, daß Du wieder da bist. Läuft der Rechner wieder?
Das Reststück Rostock - Warnemünde folgt heute noch. Heute ist ja Sonntagsöffnung in Berlin. Habe gestern alle meine Fotoecken verballert und muß nun wieder neue holen.
So, die Fortsetzung ...
Nachdem Manfred Beyer seiner 132 Höchstleistung bei 27 Grad Außentemperatur abgefordert hat und tatsächlich die Verspätung des D1520 auf 11Minuten gedrückt hat, wartet Beyer nun auf die Ausfahrt nach Warnemünde. Nach Fahrplan sind regulär 2 Minuten Aufenthalt eingeplant. Die Fahrplankommision hat die Rechnung aber ohne die beiden Schulklassen von der Georgi-Dimitroff-POS aus Hohenschönhausen gemacht. Gefühlte 10 Minuten, bis auch der letzte pubertierende Teenager mit akrobatischen Posersprüngen den Zug verlassen hat. Argwöhnisch beobachtet eine Streife der Transportpolizei das Treiben und wird gleich präventiv und belehrend eingreifen müssen. Bahnhöfe sind keine Spielplätze. Diesen Hinweis gibt die Transportpolizei.
Fertigmeldung erfolgt auch in Rostock per Signalanlage, Kelle hoch und Manfred Beyer löst 9.42 Uhr die Bremsen. Ein Dieselruss-Pilz steigt in den sommerblauen Himmel über Rostocks Hbf und D1520 verlässt den Hbf.
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Nordwestliche Ausfahrt Rostock, rechts die bekannte Spezialschule für Mathematik und Naturwissenschaften, die Herder EOS.
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Bereits kurz vor Rostock haben die Mitarbeiter der Mitropa den Speisewagen geschlossen und nun werden Flaschen sortiert, Teller, Tassen, Gläser gespült und anschließend abgetrocknet und poliert. Die kleine "Bardame", die vorhin noch ein Radeberger nach dem anderen über den Tresen geschoben hat, schiebt nun die polierten Gläser wieder in die Halterungen über der Service-Theke. Heute Abend geht es zurück und da wird es ab Rostock wohl wieder sehr voll im Speisewagen werden, denn Sonnenbrände wollen gekühlt werden. Hier zu sehen die 1979 neu errichtete Sport- und Kongresshalle Rostock am nördlichen Rand der Rostocker Südstadt.
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Vor uns teilen sich die Gleise. Links die KBS 780 nach Wismar über Rostock und rechts die zweigleisige Schnellbahnstrecke nach Warnemünde. Manfred Beyer bekommt nun doch wieder ein kleines Lächeln im Mundwinkel. "Jetzt können wir zeigen, was die 132 so drauf hat. "120" bis kurz vor Warnemünde Werft. Halt Dich fest!", sagt Beyer grinsend zu meinem Fotografen. "Jetzt geben wir nochmal alles. Müssen die S-Bahn vor uns in Marienehe überholen und dann stramm weiter bis Warnemünde."
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132 247 in höchster Fahrstufe kurz vor Erreichen des S-Bahnhofs Klement-Gottwald-Straße.
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Die Überholung in Marienehe hat gerade so geklappt - Dank nochmal an die Fahrdienstleitung! Durchfahrt Evershagen - das Pärchen an der Seite des Wartehäuschens ist bestimmt nicht traurig über die Wind-"Bugwelle", die 132 247 vor sich herschiebt.
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zwischen Schmarl und Lütten-Klein
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Durchfahrt Bahnhof Lütten-Klein. Alles, was lose auf und neben den Gleisen liegt, wird vom Zug aufgewirbelt und über den Bahnsteig verteilt - die auf dem Bahnsteig auf die nächste S-Bahn Wartenden finden das nicht lustig.
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Noch ein Foto, daß im Schiffbauerring den Fortschritt und die vorzeitige Planerfüllung im Wohnungsbauprogramm seit dem VIII. Parteitag der SED bildlich untermauert.
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Der Haltepunkt Lichtenhagen wird passiert. Ab hier läßt Manfred Beyer seine 132 nur mit "kleiner Fahrt" ausrollen.
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Im Hintergrund zu sehen: das Sonnnenblumenhaus im 1971 - 1976 errichteten Rostocker Stadtteil Lichtenhagen
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Vmax 60 erwarten, gemütlich poltert der D1520 in die Einfahrgleise von Warnemünde Werft. Hier, im Schatten des großen Schiffbaubetriebes, mit dem für alle sichtbaren Wahrzeichen, der 40 Meter hohen Kabelkrananlage, genießen die Werktätigen des VEB Warnowwerft Warnemünde ihr freies Wochenende in der Kleingartenanlage mit Datsche. Und natürlich wird auch heute Abend wieder bei jedem zweiten ein Edelstahl-Grill aus der "Heim-Produktion" der Werft vor sich hin räuchern.
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Die vielen freien Plätze auf dem großen Werftparkplatz werden ab Montag früh halb vier wieder alle besetzt sein, wenn die Frühschicht ihre Arbeit aufnimmt.
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Ausfahrt Warnemünde Werft und Begegnung mit zwei DBv-Einheiten im S-Bahn-Betrieb. Im Hintergrund der bereits abgetragene "Tunnel". Im Mai '85 werden hier die ersten 243er die S-Bahnen befördern und neben einer Fahrzeitenverkürzung auch die von vielen ersehnte Lärmreduzierung, verursacht durch die 118er unter Dauerlast, als Verbesserung der allgemeinen Lebensverhältnisse realisieren. Natürlich solte auch nicht vergessen werden, daß eine immense Kraftstoffersparnis mit Umstellung auf elektrische Traktion im S-Bahnverkehr einher geht.
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Kurz vor 10, die 16 Zylinder des 5D49 grummeln vor sich und 132 247 mit D1520 rollt in gemütlicher Fahrt in der Bahnhof Warnemünde, vorbei an Altem Strom und großen Schiffsleibern.
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Einfahrt an Bahnsteig 5. Links stehen Kurswagen, die eigentlich zum Neptun gehören, aber wahrscheinlich ist das eine Sonderleistung, die heute mit der Fähre um 6.47 Uhr aus Gedser gekommen ist. Aber warum extra noch die Ex-Garnitur auf die Reise nach Berlin geschickt wurde, weiß nur das Reisebüro.
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132 247 "dampft" vor sich, alles knackt und riecht leicht verschmort. Die Reisenden haben keine Augen dafür. Sie hören nur das Mövengeschrei und riechen nur die Seeluft - oder eher das Brackwasser aus dem Alten Strom und eilen Richtung Bahnhof und dann zum Strand.
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Manfred Beyer schreitet erst an seiner Lok und dann am Zug entlang, trifft sich Höhe des Speisewagens mit Zug- und Mitropa-Personal. "Geschafft!" - "Bis heute Abend!" Manfred geht zu seiner Maschine zurück, der Rangierer gibt Zeichen, daß der Zug abgehangen ist und seine 132 vorziehen kann. Nun nur noch Umlaufen und in die kleine Einsatzstelle nahe dem Passagierkai. Dann ist Feierabend. Die Rückleistung übernimmt eine 132 vom Bw Osb.
@ Ostseestern,
vielen Dank für Deine Reichsbahngeschichte, bitte mehr davon. So wie Du den DR-Alltag beschreibst, möchte Ich gerne einmal Strecken umbauen können.
mihu
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@ Ostseestern,
vielen Dank für Deine Reichsbahngeschichte, bitte mehr davon. So wie Du den DR-Alltag beschreibst, möchte Ich gerne einmal Strecken umbauen können.
mihu
Das machst Du doch schon.
Köpenick
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mihu
Hallo mihu!
Schöne Bilder! Die Strecke bekommt ordentlich LEBEN eingehaucht! Sieht Super aus!
Vielen dank fürs zeigen und gern mehr davon!
Hallo mihu, Du Tausendsassa! Sieht wirklich sehr gut aus. Köpenick ist Dir auch gelungen, mit diesem hässlichen Beton-Glas-Klotz am Bahnhof. Um den Abriss des Palastes der Republik zu legitimieren, der wie das ICC "asbestverseucht" war, führte man den städtbaulichen Frevel der DDR ins Feld. In Köpenick aber, kann man einfach so in gewachsene Altbausubstanz einen Betonfertigteilklotz setzen. Na ja ...
Hier mal ein kleiner Vorgeschmack auf den zweiten Schuhkarton.
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16. Juli 1983 gegen 20.45 Uhr - noch 'ne 3/4 Stunde bis die Sonne in die Ostsee 'nei discht.
Weiter gehts im Bilderfred Teil 75
Der Freckel