Bilderfred Teil 40

  • Gedankenübertragung?! :)


    Vor 25 Jahren, am 08. mai 1985 war mit der Welt noch alles in Ordnung. Morgens halb 8 vor der SED-Kreisleitung: Ausgabe der Winkelemente, Peedddder Bollmann feuert die Gulaschkanone der Zivilverteidigung an, Klaus Erdmann von der Konsumgaststätte guckt, ob alle Bierfässer angeschlossen sind, der ABV trifft noch Absprachen mit den VP-Helfern, Kinder mit blauen und roten Halstüchern und FDJler in Blauhemden drücken sich am Strassenrand herum, "Kolja" verschenkt derweil rote Sterne an Kinder und die Lehrer versuchen vergebens die Gören beieinander zu halten.


    UND: Kachelmann war noch ein freier Mann - das heißt, das Wetter wird schön!!! :mrgreen::mrgreen::mrgreen:


    Viele Stunden später, auf dem Bahnhof in Arnstadt. Die Uhr zeigt 4 Minuten vor 18 Uhr. Pünktlich um 17.54 Uhr brachte die Saalfelder 112 ihren P3536 nach Arnstadt, wo die Magdeburger 211 835 den P3536 übernehmen und ihn nach Halle/S. bringen wird. Mit leichter Verspätung rauscht auf Bahnsteig 1 der P6227 aus Nordhausen zur Weiterfahrt nach Ilmenau rein und kommt mit lautem Bremsenquitschen zum Stehen.


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    Abfahrbereit wartet 211 835 mit P3536 auf die Ausfahrt.


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    In der abendlich warmen Sonnenlicht sonnt sich 211 835.

    Grüße, der Ostseestern


    Justitia in suo cuique tribuendo cernitur

  • 14.Januar 1987. Die zentrale Wetterdienststelle Potsdam wird heute an den ADN eine Pressemitteilung herausgeben, aus der hervor geht, daß die vergangene Nacht, die bisher kälteste in der DDR war. Im Kreis Hettstedt wurden stellenweise - 26 °C gemessen und in einigen Kreisen ist teilweise die Energieversorgung zusammen gebrochen. Der Flughafen Leipzig meldet - 27,6 °C und selbst am Berliner Alexanderplatz wurden noch -18,7°C gemessen.


    Unter diesen extremen Witterungsbedingungen ist es auch zu großen Schwierigkeiten im elektrischen Fahrbetrieb zwischen Naumburg und Weimar gekommen. Eine gerissene Oberleitung im Bereich Grossheringen machte das Chaos perfekt und die Engpässe in der Energieversorgung taten ihr Übriges. So kam es dann auch, daß der D950 Görlitz - Meiningen bereits in Leipzig mit plus 45 Min. einlief. Statt 08.08 Uhr erreicht der D950 erst 08.56 Uhr Naumburg. Hier wartet bereits die nächste Hiobsbotschaft. Kein "Saft" auf der Leitung, im Grossraum Großheringen geht elektrisch gar nichts mehr!


    Aus allen umliegenden Bw's sind alle betriebsfähigen Dieselmaschinen zusammengezogen worden. Kollegen sind aus den Ruhezeiten geholt worden. Der Verkehrsträger Nr.1 darf nicht ins Stocken geraten. Der ebenfalls verspätete D631 ist gerade VOR(!) uns rausgefahren, bespannt mit einem 112er-Pärchen.


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    Die vorzüglich gepflegte Eisenacher Stammlok 118 153, noch mit Originallackierung, hat vor 40 Min den D753 samt einer stromlosen 211 nach Naumburg geschleppt und hat nun den D950 mit seiner stromlosen 250 übernommen. Mit der Kraft ihrer zwei Kühlautomaten bringt die dicke Babelsbergerin den D950 in Fahrt.


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    Souverän befördert 118 153 unterhalb Bad Kösen den D950.


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    Unterhalb der Rudelsburg - bei knackigen 20°C unter Null und der Kollege der 250? ;)


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    Zügig, die Nadel Anschlag 100, rauscht 118 153 durch Großheringen.


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    Vor Apolda, der Bahnsteig ist schon zu sehen, aber nichts geht. Hier soll's heute Nacht am kältesten gewesen sein, es hat wohl auch die Sicherungstechnik erwischt ... Gut, dass die Herizung im Führerstand wohlige Wärme spendet.


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    Vor der Kulisse des Speichers in Ossmannstedt zieht die Eisenacher 118 durch die klirrend kalte Winterlandschaft.


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    Weimar. Einfahrt mit Hg 40.


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    Weimar, die Uhr zeigt 3/4 10 Uhr, satte 60 Min plus. 118 153 steht auf der Seite und die 250 025 vom Bw Leipzig West wird nun wieder übernehmen.


    Und ich zieh mir jetzt erstmal einen Kaffee bei Susi in der Mitropa. :D;)

    Grüße, der Ostseestern


    Justitia in suo cuique tribuendo cernitur

  • Moin Chris,


    das mit der abgebügelten 250 hast Du vollkommen richtig bemerkt. Ich habe so ganz nebenbei auch herausbekommen, daß die TS-Eastrail-250 DIE Problemlok ist. Zuerst hatte ich die TSER-250 vor dem Zugund nach dem Ankuppeln ging nichts mehr. Der ganze Zug ließ sich nicht bewegen. Auch das Wechslen ins Cab der 250, Bremsen lösen, brachte nichts. Also - Auschlußverfahren! Seit ich die (qualitativ minderwertigere) PT-250 verwende, funktioniert alles perfekt. Vieleicht kann sich der Augurex mal die TSER-250-eng-Datei ansehen?!


    Bei der Gelegenheit: Soooo häßlich ist die PT-250 ja nicht, aber ich habe fast alles PT-Material von meiner Platte gekillt. Die PT-250 ist die einzig überlebende der E-Traktion. Haben alle PT-250er die gleiche Nummer? Ich habe nur noch die 250 025 Leipzig-West. Gab's da noch andere? Wenn ja, kann mir die mal einer zukommen lassen? Habe nicht wirklich Lust erst wieder alle PT-Addon's zu installieren.

    Grüße, der Ostseestern


    Justitia in suo cuique tribuendo cernitur

    • Offizieller Beitrag

    Klar, is ganz simpel.


    1. tser250065.eng öffnen und auf halbe Bildschirmgröße bringen (linke Seite)
    2. tser155.... eng öffnen -> rechte Seite
    3. In der 155-eng mit der Suchfunktion alle "155..."-Einträge suchen und durch die entsprechenden der 250065 ersetzen, speichern
    4. Beide Dateien schließen
    5. Die 155-eng umbenennen in tser250065.eng und ins Trainset schieben, fertig.


    Grüße Cris

  • Ups. :oops::o


    Hallo Thomas,


    ich hatte heute noch überlegt, warum die eng-Datei so anders aussah. Stimmt, Du hattest mir mal Deine eng geschickt. Und "nein", die eng hatte auch nicht funktioniert. Wie ich schon sagte, mit der PT-250 025 lässt sich der Zug mit der 118 153 von GR problemlos abschleppen und auch gut beschleunigen. Bei der Gelegenheit: Hatte die 118 153 schon AL4-Motoren bekommen? Sie wurde ja schon 1992 ausgemustert.


    Nochmal zur TSER-250: Keine Ahnung, was mit der eng-Datei los ist. Ein ähnliches Problem hatte ich allerdings auch in einer Aufgabe von Chris, in der ich in Gransee (?) eine PT-120 hinten ankupple. Wollte ich dann losfahren, ging dann auch hier nichts. Zuglok war die 118 771 aus dem selben Lokpaket wie die 118 153.


    Und noch eine Frage: Wie bekomme ich die 110 662 in GR10 an der tanke in Meiningen betankt??? Ich habe die Tanke komplett abgefahren und nirgends springt das Geblubbere an. :(

    Grüße, der Ostseestern


    Justitia in suo cuique tribuendo cernitur

  • Zitat von "Bahn Fuzzi"

    Hi Michel,der ist bei einem Paket von Didi dabei und zwar bei diesem: DW50KGr


    Hallo Dany,
    habe ja fast deine Antwort übersehen aber danke nochmal dafür! ;)


    Gruß Michel

    Grüße aus Suhl am Rennsteig

  • Chris hat wieder mal eine schöne Alltagsaufgabe für den TS auf der leider nicht so gelungenen GR10-Strecke gebaut. Schade eigentlich, die Strecke dümpelt so vor sich hin.


    Ein Donnerstag im Jahre 1984. Anfang Juni, im Tal der Werra hält der Sommer Einzug. Einzug ist das richtige Stichwort. Etwas überpünktlich um 08:08 Uhr rollt über die östlichen Einfahrgleise der P9007 Weißenfels - Meiningen - Eisenach in den Meininger Bahnhof. Wegen zweier ausgefallener Lowa-Wagen hatte man sich in Erfurt kurzerhand entschieden, einen Reserveverband DBz in den P9007 einzustellen, um der starken Frequentierung im Berufsverkehr gerecht zu werden. So sah dann der gesamte Zugverband etwas zusammengewürfelt aus. Baag, Daa, DBz und wieder Bghw, gezogen von einer gut gepflegten Arnstädter 119. Hier ab Meiningen nimmt das Reisendenaufkommen im P9007 generell etwas ab, so daß der Zug hier getrennt und die weitere Zugförderung bis bad salzungen durch eine 110 erbracht wird.


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    110 662-4 des Bw Eisenach macht sich nach Überprüfung ihrer Kraftstoffvorräte auf den Weg zu ihrem Zug, während 120 295-1 vom Bw Eisenach auf ihre Ausfahrt Richtung Grimmenthal wartet.


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    08:16 Uhr zeigt die Bahnsteiguhr. 110 662-4 hat ihren Zug bereits am Haken: Bremsprobe, "Fertig-Meldung", es kann also losgehen. Im Nachbargleis rollt 132 605-7 vorbei, um den D793 Meiningen - Erfurt - Cottbus zu übernehmen. Sie hat aber noch etwas Zeit, da die Abfahrt planmäßig erst 09:04 Uhr erfolgt.


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    08:19 Uhr Ausfahrt für den P9007, der sich nun P7018 nennt.


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    Vorbei an dem Kollegen der Rangierabteilung geht es westwärts Richtung RAW und dann auf die freie Strecke. Freie Strecke?! 4(!) ständige Langsamfahrstellen, knasch in den Fahrplan eingearbeitet.


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    Bei herrlichstem Sonnenschein und angenehmen 18°C erreicht der P7018 Wernshausen pünktlich um 08:43 Uhr. Zwei Minuten zuvor ist auf Bahnsteig 3 der P17074 aus Zella-Mehlis über Werkzeugstadt Schmalkalden in Wernshausen angekommen. Zügig steigen die wenigen Übergangsreisenden in den P7018; 08:44 Uhr ist Abfahrt.


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    Vorbeifahrt am Befehlsstellwerk Wernshausen Richtung Immelborn.


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    Ausfahrt Immelborn.


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    Uiuiui, wieder mal so ein Bild, das einen Kopf und Kragen kosten kann. Hier in Immelborn und Breitungen sind die Funktechnische Kompanie (FuTK) 513 als auch die Panzerjägerabteilung (PJA)-4 ständig zugegen, wie man an den Fahrzeugen im Hintergrund unschwer erkennen kann.


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    09:04 Uhr. Mit einer Minute plus (ein wenig in der letzten La verbremst) erreicht der P7018 Bad Salzungen. Hier wird unsere Leistung enden, denn auf dem Nachbargleis wartet schon die Geraer 119, die den P7018 und zwei Sonderzugwagen übernehmen wird. Bevor die 110 aber umsetzen kann, muß noch die Ausfahrt des D 905 Bad Salzungen - Dresden abgewartet werden.


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    Die Geraer 119 kam heute Nacht mit zwei Waggons vietnamesischen Vertragsarbeitern des Gleisbaukombinates und einem EDK750. Sie sollen bei dringend notwendigen Ausbaumaßnahmen in Immelborn aushelfen. Letzterer wird aber samt Bauzug in Unterbreizbach benötigt. Bauzug und EDK werden nun die nächste Leistung der 110 sein.


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    Recht zügig hat das Umsetzen geklappt. Bremsprüfung - Fertig! Nun soll'n die mal schnell die Ausfahrt frei geben, denn bekanntlich ist der Ast zwischen Laimbach-Kaiserroda und Dorndorf sehr eng mit den schweren Kalizügen befahren.


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    Da haben wir den Salat. Ein Kalizug! Nun können wie erst mal warten und das Anfahren wird auch wieder einige Mühe kosten.


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    Schöne "Nebenbahn-Romantik" - könnte man denken. Bei Kaiserroda, an einem Bahnübergang nahe der F62 treffen wir diesen in chicem Blau lackierten W50 der GHG Eisenach.


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    Einfahrt Tiefenort


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    Schlag 09:50 Uhr durchfährt der Bauzugverband Dorndorf. Es stehen hier schon ein paar Reisende auf dem Bahnsteig und geniessen die wärmenden Strahlen der Morgensonne. 20 Minuten nach unserem Zug kommt der P17004 in Dorndorf an und fährt weiter bis Kaltennordheim.


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    Ausfahrt Dorndorf.


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    8 Minuten später kündigt sich Vacha mit seinen weitläufigen Gleisanlagen an und mit Vorbeifahrt am Stellwerk Vo rollen wir in den Bahnhof. Ja, rollen, denn am Ausfahrtsignal ist Halt zu erwarten.


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    Vor dem Stellwerk Vw heißt es nun warten, Stulle und Kaffee auspacken. Der Deckel der Thermoskanne zischt und durchs Führerhaus zieht eine Wolke aus Kaffeearoma vermischt mit Jagdwurst. Aber was ist das? Ein Pfeifen, ein Dröhnen ... Flasche zu, Bämme auf die Seite ... da sind sie schon, zwei 131er vor einem schweren Abraumzug und kurz darauf - Ausfahrt.


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    Ab jetzt heißt's: Zeig mal Mädel, was Du kannst, auf der Steigung nach Unterbreizbach.


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    EIN Sound hallt durchs Tal: ein Johannisthaler Kühlautomat unter Volllast! Mit schrill dröhendem ATL steigt 110 662 stetig bergan.


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    Einfahrt Unterbreizbach. Die Kollegen mit ihren beiden Russen auf dem Nachbargleis zeigen mit ihren aufwärts wedelnden Handflächen und süffisantem Grinsen, daß man schon länger auf uns gewartet hat - soll'n sich mal nicht so haben ...


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    Nachdem die beiden Russen mit ihrem Ganzzug gen Vacha ausgefahren sind, meldet sich der Rangierer über Funk: Es kann losgehen, rüber zum Kalischacht. Und kurze Zeit später schiebt die 110 662 den Bauzug Richtung Bogenbrücke.


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    Drüben hängt der Rangierer den Zug ab und springt dann in den Fst. der 110: "Woll'n ma eh Gaffee trinken?" - "Bei mir oder bei Dir?" - "A gähh, mir gähn zu Uschi in die Aufsicht!" Die 110 662 rollt mit mäßigem Tempo zum Bahnhof Unterbreizbach zurück. Leider hat man im (ach so toll überarbeiteten) Add-On GR10 - Werra 2009 das Bahnhofsgebäude und das kleine Stellwerk Unterbreizbach "vergessen"!!! So kann ich Euch leider kein Bild von Uschi aus der bahnhofaufsicht zeigen. :D


    Herzlichen Dank nochmal an Chris vom Kunifuchs für diese schöne Aufgabe!!!

    Grüße, der Ostseestern


    Justitia in suo cuique tribuendo cernitur

  • Hallo Chris.


    Naja, ohne deine Aufgabe hätte ich nichts zum "In Szene setzen". Aber es ehrt mich trotzdem. ;)


    Zu GR10 nochmal: Es schmerzt immer wieder, dieses zusammengeschusterte Add-On zu sehen. Das erinnert mich irgendwie immer an Wartburg/Trabi und VW-Motor. Das passte einfach nicht und war im Endeffekt teurer als ein kompletter Neubau - wie man heute weiß. Allerdings - die Welt ist voll davon - gibt es immer wieder Leute, die meinen es besser als alle anderen zu wissen. GR10 ist eine noch größere Zumutung als ein Pro Train deluxe. Dort wurden wenigstens schlimme Schnitzer im Strecken- und Landschaftsbau einfach überwuchert. Und der gute Christian hat versucht aus Sch... Bonbons zu machen. Leider entstehen dann solche seltsamen Blüten wie Laternenmasten in Marksuhl, die IM Bahnsteig oder schlimmer noch, IN der Bahnsteigkante stehen. Und überhaupt scheint es in den 80ern den Bezirken Suhl und Erfurt richtig gut gegangen zu sein. Die in jedem Bahnhof sauber verlegten Gehwegsteine und dann erst die tollen Bahnsteigleuchten. Wer kannte hier wen im Exportgewerbe? In GR9 und PT35 stehen nur Pilzlampen und Peitschenlaternen.


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    Nun denn: Sonntag, 31. Januar 1988. In Bad Salzungen steht der nur an Sonntagen verkehrende P6530 nach Erfurt über Eisenach und dann weiter bis Berlin-Lichtenberg als D1556 zur Abfahrt bereit. Links im Bild, auf dem Nachbargleis ist um 16.12 Uhr der P7027 angekommen und rechts steht ebenfalls bereit der P17042 nach Dorndorf. heute muß kein Zugführer "Tüüürääään schließen!" über den Bahnhof brüllen. Bei gefühlten -15°C hat jeder Reisende schön ordentlich die Tür hinter sich geschlossen. Pünktlich auf die Minute plärrt es aus den Lautsprechern: "Achtung! Zum Personenzug nach Erfurt über Eisenach, fahrplanmäßige Abfahrtszeit 16.13 Uhr, die Türen schließen und Vorsicht bei der Abfahrt des Zuges." Die 132 605 vor unserem Zug säuselt noch vor sich hin, da ertönt ein schriller Pfiff. Mit klammen Händen, hochgeschlossenem Kragen und hochgezogenen Schultern hebt die Aufsicht die Kelle und gibt die Ausfahrt frei. Sanft ruckt der Zug an, die 132 heult kurz auf und zeiht dann in ihren Zug aus dem Bahnhof.


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    Gerade haben es sich die meisten bequem gemacht, da bremst der Zug auch schon wieder. Eine Übergabe aus Oberohn. Wer hat'n die jetzt auf die Strecke gelassen??? Neben uns stehen zwei 44er, die es im aktiven Dienst gar nicht mehr geben dürfte. ;)


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    Zügig ging es dann im dichten und zunehmenden Schneefall weiter in Richtung Eisenach. Wenn bei den kurzen Unterwegshalten 10 Leute zugestiegen sind, waren es viele. Auch hier in Marksuhl sind nur zwei Wehrdienstleistende zugestiegen, die aber auch nicht weit mitfahren werden, denn der P6530/D1556 ist erst 23.33 Uhr in Berlin-Lichtenberg.


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    Es wird schon dunkel, als kurz vor Förtha 132 605 in straffer Fahrt durch den Schnee tobt.


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    Einfahrt Förtha - huch, na hier sind es wohl doch ein paar mehr Reisende, die in der Kälte und dem schneidenden Wind auf die Ankunft des P6530 gewartet haben.


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    16.52 Uhr, Einfahrt Eisenach, pünktlich wie selbige rollt der P6530 in den Bahnhof.


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    Auf dem Nachbargleis steht der D907 Eisenach - Gera - Karl-Marx-Stadt, die "Winterversion des D1453, der von seiner 132 bis zur Abfahrt um 17.04 Uhr vorgewärmt wird. Der P6530 leert sich hier merklich, denn weiter geht es hier erst um 17.20 Uhr. In Erfurt ist dann Ankunft um 18.38 und erst um 19.30 Uhr geht es dann als D1556 weiter nach Berlin-Lichtenberg. Die jenigen, die in unserem P6530 sitzen geblieben sind, werden auch in Erfurt die satte halbe Stunde warten, denn es gibt keine zeitigere Verbindung nach Berlin. Also, ab zum Bahnhofskiosk, werden sich wohl viele sagen. Bockwurst, Brause, Bier und 'ne kleine Goldi?! Wir werden's nicht erfahren. Aber so ähnlich ungefähr, könnte es sich zugetragen haben.

    Grüße, der Ostseestern


    Justitia in suo cuique tribuendo cernitur

  • Hallo zusammen.


    da bin ich heute recht zeitig mal eine (fast) Original-Aufgabe aus dem sehr gelungenen Add-On PT35 gefahren und bin sowas von begeistert. Alle, die meinen, mal ein wneig DDR-Alltag eines Reichsbahners erleben zu wollen, sei diese Aufgabe nah ans Herz gelegt. Die Dialoge sind herrlich amüsant und andererseits sofort assozierend mit dem Gedanken "Huh, ja, so war das!"


    Der Titel der Aufgabe: "Liebesgrüße aus Moskau."


    Von mir gibt's daher keine ausschweifende Geschichte zu den Screenshots, denn besser machen als der Aufgabenautor kann man es nicht. Einzig habe ich als Anlass für den hohen und auch historischen Besuch den XI.Parteitag der SED gewählt. Natürlich durfte ein Besuch im VEB Waggonbau Ammendorf, dem Hauptausrüster der sowjetischen Eisenbahnen im Reisezugwagensegment, nicht fehlen. Als kleinere Änderung habe ich am Zugschluß zwei dem Typ Y entsprechende RIC-Weitstreckenwagen aus dem Kombinat des Vereinigten Schienenfahrzeugbaus der DDR, des VEB Waggonbau Görlitz mit angehängt.


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    Unter "TAKRAF" erfolgt die Ausfahrt mit 132 380-7 des Bw Halle G für den Sonderzug aus dem Werksgelände des VEB Waggonbau Ammendorf


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    Warten auf die Streckenfreigabe


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    Durchfahrt Leuna-Werke Nord


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    Einfahrt Weißenfels


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    Beine vertreten in Weißenfels - die russische Küche ist aber auch guuuut. :);)

    Grüße, der Ostseestern


    Justitia in suo cuique tribuendo cernitur