Aufgabe JK_Orkán

  • Guten Abend, liebe Füchse!


    Ich habe mir wieder mal eine Aufgabe von Josef Karlec (AlCapone) vorgenommen.


    WARNUNG: Es ist eine Aufgabe exklusiv für Liebhaber der beschaulichen und kontemplativen Betrachtung von fallenden Regentropfen. Sie ist mit 7 Stunden Dauer nicht nur lang, sie beinhaltet auch Längen. Allerdings ist der KI-Verkehr situationsangemessen und reichhaltig.


    Für die, die es wagen wollen, folgt nun meine Beschreibung (einige Bilder dazu gibt es dann im Bilderfred).


    Ein Vorgänger von Xaver hat gewütet und zwischen Ustí nad Orlicí und Brandýs Teile der Oberleitung heruntergerissen, daher ist die Strecke nicht befahrbar. Die Aufgabe empfindet den Einsatz des Instandsetzungstrupps nach. Wir fahren den Viamont-Fahrleitungsbauzug (nenne ich mal so), Zuglok ist die Viamont 720 567-7, wir dürfen den Zug mit V(max) = 60 km/h bewegen.


    Aufgabenbeginn ist um 15:00 in Rudoltice, Abfahrt von dort ist um 15:05. Es geht zunächst bis Ceska Trebova, wo wir am Dienstbahnsteig (0,3 km vor dem roten Signal) anhalten müssen. Um 15:25 können wir zum Einsatzort abfahren. Der liegt vor Bezpravi. Wir erhalten per Meldung die Anweisung, an der Geschwindigkeitstafel anzuhalten, dort beginnen die Reparaturarbeiten an der Oberleitung. Das Nachempfinden des Einsatzes besteht darin, dass die Arbeiter unsichtbar arbeiten, und der Lokführer solange zuckerrohrschnaps – äh, nein, rum – hängt, bis die Aufforderung zum Weitervorrücken kommt. Die kommen in variablen Zeitabständen, zum Teil 5 Minuten, manchmal später.


    Diese Aufforderungen haben verschiedene Bedeutungen:
    - Bei „popojed“ rücken wir einen Fahrleitungsmast weiter (Bezugspunkt ist sinnvollerweise die Arbeitsbühne des
    ersten Fahrleitungswagens), stoppen dort und warten den nächsten Befehl ab.
    - Bei „Jed do reknuti“ fahren wir langsam solange weiter, bis der Befehl „zastav“ kommt.


    Da die Strecke unpassierbar ist, passiert auch erst mal nichts. Bald aber kommt uns ein zweiter Bautrupp entgegen, der ebenfalls von Mast zu Mast „hüpft“. Da dieser aber schon den größten Teil seiner Arbeit hinter sich hat, kommen bald Züge an uns vorbei oder uns entgegen. Manche Personenzüge sind aus Rationalitätsgründen zum Doppelpack vereint.


    Um 16:55 erscheint eine Information, dass hier die Strecke geschützt verläuft und keine Beschädigungen aufgetreten sind. Daher bis „zastav“ weiterfahren.
    Um 18.29 werden wir aufgefordert, bis zur Geschwindigkeitstafel „85“ vorzufahren. Bitte unbedingt vor dem roten Signal zum Stehen kommen, sonst heißt es etwas weiter „Aufgabe beendet, rotes Signal überfahren“ obwohl da gar
    kein Signal ist.


    Um 19:02 sind die Arbeiten fertig gestellt. Es geht mit ein wenig Wartezeit weiter nach Chocen. Da stehen wir von etwa 19:20 bis 20:01 untätig. Hier bietet sich an, etwas Nahrung oder Flüssigkeit zu sich zu nehmen, wenn man nicht gerade den KI-Verkehr (reichhaltig) oder das Hereinbrechen der Dämmerung beobachten möchte.


    Dann geht es weiter bis Moravany, wo wir ebenfalls die Gelegenheit erhalten (von 20:21 bis 21:17+1), das Dunkelwerden und die KI-Züge zu genießen. Um 21:35 kommen wir in Pardubice hl.n. an und stehen nochmals
    (unnötig) bis 21:59:59. Die Aufgabe endet dann zeitgesteuert, wir haben nichts zu tun, dürfen aber noch etwa 10 Züge, die man mehr oder weniger gut erkennt, an uns vorbei fahren lassen.


    Wie gesagt, eine Aufgabe für Spezialisten und/oder Liebhaber.


    Ein schönes Adventswochenende wünscht


    Meinhard

    • Offizieller Beitrag

    Danke Meinhard für die Vorstellung dieser außergewöhnlichen Aufgabe!
    Das ist nicht leicht für den Aufgabenbauer, den Spagat zwischen Realismus und Unterhaltungswert hinzubekommen.


    Grüße Cris

    Straßenbahn fährt mit Licht.
    Straßenbahn stinket nicht.