Hallo zusammen,
der Großteil der Fahrt des "Hangartner" auf der Route PT12 gen Norden ist bereits absolviert - gleich wird Rastatt erreicht.
"Noch einmal Schweiz" begegnet dem IKE 50254 kurz vor jener Durchfahrt in Rastatt. Die 185 125 (zugelassen wird sie erst einen Monat später im Juni 2003, aber wie bereits angedeutet: Meine Fahrzeugauswahl orientiert sich eher an einem glaubwürdigem optischen Eindruck als an den formellen Revisionsdaten - die 185 025 bspw. wäre optisch identisch, zeitlich passend, aber ist als Modell nicht verfügbar...) führt einen aus Tds-Waggons bestehenden Zug zurück in die Alpenrepublik. Die Waggons hatte sich die SBB ab 2001 von einem slowakischen Waggoneinsteller geliehen.
In Rastatt residiert die BWR Waggonreparatur GmbH und das mit unterschiedlichen Firmierungen bereits seit 1897. Jährlich werden dort 2.600 Waggons gewartet und so verwundert es nicht, dass auf den Rastatter Gütergleisen immer ein ziemlich gemischter Wagenpark als Arbeitsvorrat wartet. Ab und an mögen sich darunter auch Waggons der DB Cargo befinden.
Während der Fernverkehr häufig die Strecke über Durmersheim und Forchheim wählt, wird der Güterverkehr meist über Malsch und Ettlingen West geführt - so entzerrt sich das Verkehrsgeschehen spürbar. Den letztgenannten Weg wählt auch der IKE 50254. In Muggensturm werden gerade Coils angeliefert, die dort von einer Spedition per LKW "just in time" an die metallverarbeitenden Unternehmen der Region Mittelbaden verteilt werden. Nun, auch diese Situation ist ein wenig vorfristig dargestellt: Das Coil-Lager-Zentrum der Spedition Hartmann für die Zulieferer der Automobilindustrie wurde erst 2006 in Betrieb genommen, aber sicherlich war die Firma auch bereits Jahre zuvor schon in diesem Aufgabengebiet tätig...
Seit 1994 bedient die AVG mit ihren Stadtbahnen auch den Verkehr in Richtung Rastatt (und darüber hinaus) über die beiden genannten Wegführungen. Zwar verkehrt die gezeigte S31 verkürzt nur bis Rastatt, aber bereits seit 2002 erreicht diese Linie mit ihrem eigentlichen Endpunkt Forbach über die Murgtalbahn den Nordschwarzwald. Ende 2003 wird die S31 dann bis Freudenstadt durchgebunden.
In Ettlingen West ist der nostalgische Eilzug der Ulmer Eisenbahnfreunde (UEF) beheimatet und nutzt Abstellgleise, die zur AVG gehören. Von hier ausgehend gibt es mit der Ettlinger Seitenbahn über den Bahnhof Ettlingen Stadt auch eine Anbindung an die Albtalbahn der AVG. Die Karlsruher Sektion der UEF veranstaltet mit ihrem Zug mehrmals im Jahr Fahrten ins Abltal, ins Murgtal sowie ins Enztal. Platz für ein paar Baufahrzeuge ist dort auch noch.
Wenig später ist Karlsruhe Gbf erreicht. Das örtliche Rangierpersonal scheint sich zu einer frühen Mittagspause verabredet zu haben: Um 11.15 Uhr hat vermutlich die Kantine noch gar keinen Mittagstisch! 
Der Betrieb zur Mittagszeit im Güterbahnhof ist überschaubar: Geschäftiges Treiben ist eher auf der anderen Seite des weitläufigen Bahnhofsgeländes zu erwarten: Das dortige Containerterminal ist zwischen 6.00 Uhr und 21.00 Uhr geöffnet. Im Rangierbahnhof hingegen nimmt die Anzahl aufzulösender und zu bildender Züge in den vergangenen Jahren stetig ab, da DB Cargo den Einzelwagenverkehr als kostenintensiv erkannt hat und ihn deshalb als nicht sonderlich attraktiv einschätzt. Im Jahr 2004 endet dann auch in Karlsruhe die Funktion des Rangierbahnhofs - überlebt hat immerhin eine Skulptur, die an den Rangierbahnhof erinnert.
Etwa 350m vor Erreichen jener Skulptur (nein, sie ist wohl nicht in PT12 als Objekt platziert worden...) endet die Fahrt des IKE 50254 auf der Strecke des AddOns PT12. Seit der Übernahme des Zuges an der schweizerisch-deutschen Grenze wurden ziemlich genau 200 km zurückgelegt und dafür 3 h 40 Minuten benötigt - eine Pause ist durchaus verdient!
Nun hat der "Hangartner" seine erste Etappe zurückgelegt. Dem Aufgabenbau folgt unmittelbar die Dokumentation, schließlich soll auch diese Aufgabe bald das Licht der Öffentlichkeit erblicken! Es sei erwähnt, dass ich mich bereits seit einer Woche mit dem Zusammensuchen von Rollmaterialquellen und der Aufbereitung auszuliefernder Dateien beschäftige - wahrlich ein zeitintensives Geschäft! Anschließend wird noch ein Abschlusstest erfolgen sowie die Homepage entsprechend angepasst werden. Mit der Aufzählung will ich noch einmal verdeutlichen, dass der Bau einer Aufgabe nur ein Teilaspekt auf dem Weg zu einer Veröffentlichung ist. Ich melde mich demnächst mit hoffentlich froher Kunde wieder... 
Gruß EGZ