CHRIS-EF:
Es ist nicht ganz einfach, Deine Frage allgemeinverständlich zu erklären.
Das Problem bei DRAM-Speichern ist, dass man den internen Takt nicht beliebig erhöhen kann, ohne die Speicherdichte zu verringern und die Herstellungskosten in die Höhe zu treiben. Also liest man parallel mehrere Speicherzellen gleichzeitig aus, um sie mit dem höheren externen Takt auszulesen. Beim DDR-RAM sind es 2, beim DDR2 sind es 4 und beim DDR3 8. Bei den ab 2013 erhältlichen DDR4-RAMs wären es dann wohl 16.
(sowohl ein DDR2-800 Modul als auch ein DDR3-1600 Modul haben einen internen Takt von 200MHz).
Theoretisch hat also ein DDR3-Speicher eine doppelt so hohe Datentransfer-Rate - theoretisch, aber:
Das gleichzeitige Auslesen von benachbarten Speicherzellen erfolgt nur "auf Verdacht", dass die Daten demnächst auch gebraucht werden. Die Wahrscheinlichkeit ist zwar hoch, aber nicht 100%.
Außerdem haben DDR3-Speicher i.d.R. eine höhere Latenzzeit. Ein DDR3-Modul, das nur jeden 3.Takt gültige Daten liefert, kann gar nicht doppelt so schnell sein, wie ein DDR2 Speicher, welcher dazu nur 2 Takte braucht.
Und um noch eins 'drauf zu setzen: Der Beschleunigungseffekt der kürzeren Latenz ist wiederum viel geringer, als sich rechnerisch daraus ergibt. Mehr als 5% sind nicht drin. Das liegt daran, daß der interne Cache der CPU das fast wieder ausgleicht. Im Zweifel ist also ein größerer CPU-Zwischenspeicher besser, als eine kürzere Speicher-Latenz (obwohl einige Leute dafür viel Geld ausgeben).
Ich hoffe, ich habe Dich jetzt erfolgreich verwirrt.
Was bedeutet das jetzt in der Praxis (für den TS)? Eigentlich gar nichts.
Für die meisten Heimanwendungen sind CPU- und Speicherausstattung moderner PC schon überdimensioniert, weil sie nur zu einem Bruchteil wirklich genutzt werden.
Wenn man Verbesserungen erreichen will, muss man nach der eigentlichen Bremse suchen. (Ich kann meinen Internetanschluss ja auch nicht beschleunigen, indem ich meine CPU übertakte).
Wie ich oben schon geschrieben habe ist der Knackpunkt Nr. 1 die Festplatte. Da anzusetzen macht Sinn.