Die Bahn in Deutschland - heute

    • Offizieller Beitrag

    Schaffner schickt Kind aus dem Zug


    Wie kann denn das passieren?
    War das ein Mitarbeiter, der längere Zeit krank war und die aktuellen Tickets nicht kannte?
    Werden die Mitarbeiter nicht regelmäßig zu solchen Dingen geschult?
    Gibt es für die Gültigkeit von Tickets feste Regeln, oder haben die Mitarbeiter da Ermessensspielraum?
    "Ja mein Kollege hat das vielleicht letzte Woche anerkannt, aber bei mir kommen Sie damit nicht durch!"


    ???


    Grüße Cris

  • Fakt ist, dass eine Flex-Freifahrt nun mal keine Berechtigung im Fernverkehr der DB hat. Dieses Spiel wiederholte sich jedes We auf der Relation des HBX zwischen Magdeburg und Berlin Lichtenberg oder beim Interconnex zwischen Leipzig und Warnemünde, trotz mehrmaliger Ansagen des Personals, dass Fahrscheine der DB hier keine Gültigkeit haben. Oftmals möchte man auch einfach nicht zuhören und wundert sich dann. Umgedreht ist das ebenfalls so, aber ja von uns gewollt durch die Öffnung des Marktes und der Wettbewerbsvielfalt. Natürlich darf der Zugbegleiter auch keinen Minderjährigen vor die Tür setzen. Er hätte aber auch kein EBE ausstellen können, denn um die Angaben zur Person aufzunehmen und abzugleichen, benötigt man einen Erziehungsberechtigten oder die Polizei. Aber es bestand immer noch die Möglichkeit einer FN, denn im Fernverkehr ist es immer noch möglich Fahrscheine im Zug direkt beim Personal zu lösen.

    Gute Weiterfahrt :thumbup:


    Grüße Beckser

    • Offizieller Beitrag

    Guten Morgen,


    im verlinkten Artikel schildert ein Journalist seine Erlebnisse beim Bahnfahren.
    Ich muß sagen, da ist ganz schön was los. Das glaubt man kaum, daß das alles an einem Tag passiert sein soll.
    Wenn ein Drehbuchautor sowas geschrieben hätte, wäre ein Shitstorm auf ihn eingeprasselt: "Maßlos übertrieben! Das sind böswillige Leute, die die Bahn schlechtmachen wollen."


    „Heute ohne Wagen 10“


    Grüße Cris

  • Hej Cris,


    soweit hergeholt ist das gar nicht...
    Die letzten Wochen war das beschriebene fast schon Standard.
    Zumindest was fehlende Wagen, Klimaausfall, Verspätung, absperren von Wagen
    wegen ausgefallener Klima und auch defekte Bistro / Speißewagen betrifft...


    Wie hieß es mal so schön...


    Klingt komisch, iss aber so... Leider...


    Gestern z.B. ICE 3 Dortmund - Basel... Einteilig bis Köln... Speißewagen defekt,
    fast keine Ware für Notverkauf... In Köln kommt 2ter Zugteil bis Basel dazu.
    Speißewagen defekt (schon mehrere Tage) Kaum Ware für Notverkauf. Klimaanlage
    im Speißewagen defekt... Das brauchte allerdings fast nur das Zugpersonal genießen...


    Was mich bei solchen Beiträgen allerdings wundert, woher die sogenannten Reporter immer
    Ihre Bilder nehmen... Das abgebildete Fahrzeug ist so ja nun auch schon wieder Geschichte..


    Zum Glück :P

  • Und ich dachte nur ich habe immer Pech. :D
    Außer mit der S-Bahn bin ich ja maximal im Urlaub mal mit der Bahn unterwegs. Der Eindruck, daß es von Jahr zu Jahr schlimmer wird, lässt sich nicht vermeiden. Ich konnte auch so ein Tagesabenteuer erleben.


    Von Bremen aus nahm ich den durchgehenden IC nach Norddeich Mole. Alles ging gut, bis kurz vor Oldenburg. Wegen einer "Brückenstörung" ging auf der Strecke nichts mehr, Weiterfahrt ungewiß. Deshalb schob man den Zug in Wüsting auf die Seite. Nachdem sich der Zugführer davon überzeugt hatte, daß der Bahnsteig lang genug war, konnte man sich draußen die Füße vertreten. Irgendwann sollte dann Ersatzverkehr mit Bussen bis Oldenburg eingerichtet werden, aber das geht ja auch nicht so schnell. Hätte mir auch wenig genützt. Nach etwa 50 min. ging es aus eigener Kraft weiter.
    Die Fähre nach Norderney war natürlich weg. Glücklicherweise reagierte die Reederei prompt und setzte ein zusätzliches Schiff ein.
    Die Rückfahrt sollte dann zunächst nach Rheine führen. Irgendwann war auf freier Strecke wieder Schluß. Grund: Der vorausfahrende Zug war "verreckt". Nach einiger Zeit schleppte der sich aber irgenwie weiter und wir konnten in Lingen auf dem Nachbarbahnsteig überholen.
    Die kurze Fahrt von Rheine nach Osnabrück verlief planmäßig, obwohl der Zug aus Amsterdam kam. :thumbup:
    Der ICE nach Bremen war dann wieder mit Verspätung angekündigt und in Osnabrück blieb er erstmal stehen wegen einer "polizeilichen Ermittlung". Irgendwann holte die Polizei dann ein paar Leute aus dem Zug, bevor es weitergehen konnte.


    Zwei Tage später war ich in Kiel. Der IC nach Hamburg hatte in Bremen schon +25. Damit war der Anschluss natürlich weg. Etwas Positives hatte es dann doch. Mit dem nächsten RE sparte ich mir das Umsteigen in Neumünster.
    Auf der Rückfahrt wollte ich mir das Umsteigen ganz ersparen und hatte einen durchgehenden IC gebucht. Der kam erst kurz vor der planmäßigen Abfahrt an (sonst etwa 1 Stude früher) und musste dann erst noch aus dem Bahnhof gezogen werden, damit die Lok umspannen konnte. Beim Einsteigen stellten viele Fahrgäste verwundert fest, daß 3 Wagen komplett fehlten. Der Rest sah aus, wie das letzte Aufgebot der Bahn. 70er-Jahre Feeling. Klimaanlage natürlich Fehlanzeige und es war gut "geheizt". Der Zugführer hörte nicht auf bei jeder Ansage zu betonen, daß es sich um einen Ersatzzug handelt. Der eigentliche Zug ist wohl irgendwo bei Osnabrück liegengeblieben.


    Ich habe das alles ganz locker gesehen, denn ich hatte Urlaub und damit viel Zeit. Außerdem plane ich in weiser Voraussicht auch immer genügend Pufferzeit ein. Wer allerding ständig Dienstreisen mit der Bahn macht oder täglich pendelt, kriegt bestimmt 'ne Krise.

    4 Mal editiert, zuletzt von Stadtbahner ()

  • Hallo Andreas,


    ich bin fast jeden Tag dienstlich auf dem Zug und kann dies nicht so ganz bestätigen. Natürlich gibt es Probleme, teils hausgemacht, teils technischer Natur, aber auch der Fahrgast trägt erheblich dazu bei, dass ein Rad im Uhrwerk Bahn stehen bleibt und das System blockiert.

    Gute Weiterfahrt :thumbup:


    Grüße Beckser


  • sehr oft sind auch die "Beförderungsfälle" beteiligt an den Ursachen....


    Aber auch diese Medaille hat 2 Seiten.
    Ich nehme mal wieder das Beispiel S-Bahn. Mittlerweile ist der Verkehr oft mehrmals in der Woche unterbrochen oder unregelmäßig durch Polizei-, Notarzt- oder sonstige Einsätze. Ich fahre seit der 2. Klasse regelmäßig mit der S-Bahn. Bis Ende der 80er Jahre kann ich mich nicht an einen einzigen Fall erinnern. Woran liegt das?
    Zum einen sind sicher heute mehr "Patienten" unterwegs als früher. Respekt vor Anweisungen und Vorschriften gibt es nicht.
    Andererseits ist aber auch kaum noch jemand da, der Anweisungen geben kann. Die Bahnhöfe sind verwaist. Niemand, der rechtzeitig für Ordnung sorgen könnte oder helfen kann, wenn ein Fahrgast umkippt. Das bleibt jetzt alles an den Triebfahrzeugführern hängen, und dann steht der Zug erst mal und alle die danach kommen.

    • Offizieller Beitrag

    Guten Morgen,


    ich habe noch nicht herausbekommen, woran das liegt, daß heute so viele Wutbürger unterwegs sind.
    Die scheinen die ganze Nacht an der Steckdose zu hängen, gehen früh bis Anschlag geladen aus dem Haus, natürlich auf den letzten Pfiff bzw. kurz danach, und wenn sich der böse Bahnfahrer dann erlaubt, pünktlich abzufahren, weil die Mehrheit, die pünktlich da war, ein Recht darauf hat, explodieren sie ...


    Grüße Cris

  • Hallo


    so ähnlich hatte ich es jetz am Freitag, 04.09.15 gehabt. Hatte pünktlich Feierabend gemacht, bin 20 min. zum Zug gedackelt. Da der Fahrplan eig dazu net passt zwischen dem einem und dem anderen (Fahrplandifferenz 3 minuten, Ankunft Sömmerda 14.33 Uhr und der RE fährt normal 14.30 Uhr). Zugbegleiterin hatte vorgemeldet ein Passagier auf Umstieg in den anderen. Habe den Zug nach Erfurt gesehen und hab mich beeilt. Komme an die Tür vom VT642 drück aufn Knopf, der TF schaute net nochmal ausm Fenster und daraufhin fuhr der RE ab, ohne mich.


    Daraufhin durft´ich ne dreiviertel Stunde auf die Dosto schubse aus Sangerhausen warten, welche 15.24 fuhr. Dann wenn man mal will dass die Züge verspätung haben, haben die natürlich keine


    grüße

  • Manchmal...ja aber auch nur manchmal... da kann sogar "Die Bahn Bahn" nichts dafür....
    Kommt ja nicht oft vor... Aber gerade im Süden war es mal wieder ein schwarzer Sontag...
    2x war Stuttgart - Ulm gesperrt... Wie so oft wegen PU...


    Der ICE 514 wurde aus diesem Grunde umgeleitet und hatte dann in Stuttgart eine Verspätung
    von ca 130 Min... Die Leute wie die Geier... Aller wollen Fahrgastrechte... In welcher Welt leben
    wir eigentlich... Da hat jemand sein Leben beenden müssen, nahm dazu die Bahn, dadurch Verspätung
    und Umleitung... Doch ausnahmsweise (ja, es ist nicht oft) kann "Die Bahn Bahn" nichts dafür... Doch alle schreien...


    Wie abgehärtet muss man sein um noch einen Profit daraus zu schlagen, weil jemand sein Leben beenden mußte...


    Armes Deutschland mitlerweile.... Nur noch traurig....

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    heute war dies in den Medien zu lesen:
    Wütende Bahn-Passagiere stoppen ICE


    Nahe Verwandte von mir haben am 23.10.2015 folgendes erlebt.
    Sie saßen im IC2340 von Dresden und wollten in Frankfurt-Flughafen in den ICE1107 nach Mannheim umsteigen, planmäßiger Übergang 5 min.
    Der IC2340 war 5 min verspätet, aber es wurde im Zug durchgesagt, daß der Anschluß an den ICE1107 gewährleistet wird.
    Bei der Ankunft in Frankfurt-Flughafen stand der ICE1107 direkt gegenüber.
    Als sich die Türen des IC2340 öffneten, setzte sich der ICE1107 in Bewegung.
    Nächster Zug in 60 min, diesmal allerdings eine knappe halbe Stunde verspätet.
    Spontan kamen die Leute untereinander ins Gespräch.
    Der Tenor war: "Das passiert bei diesem Übergang oft."


    Grüße Cris

  • Nochmal ich. Mit Sven und Basti habe ich schon das ein oder andere mal über die sog. "Komfortverbesserungen" (Ironie!) bei den Doppelstock-IC's gesprochen. Das Thema "Wackeldackel" ist bei diesen Zügen, die als reines Nahverkehrs-Konzept entwickelt wurden, daß geringste Problem. Aber ich möchte Euch hier gern einen Artikel aus der gediegenen Hauptstadtpresse zeigen.


    Schwankende Doppelstock-IC werden erst später repariert


    Aaaaaber ... viiiiel wichtiger sind dem Autorenkollektiv der Berliner Morgenpost, einem Qualitätsmedium der Funke-Gruppe, die

    Zitat

    gelbe(n), etwa 100 Meter lange(n) Schleifmaschinen

    . Wahnsinn, die sind gelb! :o:o:thumbup::lol::lol::lol:

    Grüße, der Ostseestern


    Justitia in suo cuique tribuendo cernitur

  • Oh gott oh gott.. Der selbe Typ (aber von DB-Regio) ist gestern schon hinter Oranienburg im Eis steckengeblieben :o
    Nun ist mir auch klar warum die Bauartabnahme Jahre gedauert hat.
    Der Scheiß kostet Millionen, und dann weder Winter noch Feuerfest...
    Ick sachs ja immer : Die Großen Betrüger tragen Nadelstreifen.
    Klar kann sich immer mal ein Kabel losruckeln und nen kurzen Verursachen,
    aber deswegen darf nicht gleich der ganze Zug abbrennen.
    Nu wird die Baureihe wohl erst mal wieder ne weile ausm Verkehr verschwinden.
    Baertram

    Nur weil es in den sechzigern kaum Farbfotos gab - heißt das nicht das die Zeit farblos war.

  • Instandzusetzender Triebkopf, neues Tor für die Hafenverwaltung, man wat dat wieda kostet.
    Dat frißt wieda alle Einsparungen bei de ICE-Bremsenwartung uff ... verdammt.
    Können die vonne Hafenverwaltung dat Tor nicht een bisken eher uffmachen ? Oder ham wa vajessen denen eene Kopie vom
    neuen Fahrplan zu jeben... Wat sachste Paule... Kopien sind einjespart ??? Vadammte Sch...
    :lol:

    Nur weil es in den sechzigern kaum Farbfotos gab - heißt das nicht das die Zeit farblos war.