Re: Ein Stück DDR

  • Auch das ist ein Stück davon oder besser eine Tasse Mitropa. :D


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    Luftkissen-Landungsschiff Typ Dscheiran, live erlebt und bis heute unerreicht!

    Grüße, der Ostseestern


    Justitia in suo cuique tribuendo cernitur

    2 Mal editiert, zuletzt von Ostseestern ()

  • Ja auch das war DDR,aber mir waren die großen Tassen lieber,schöne DDR Brühe mit EI und Semmel! 8-)
    Habe seid 20 Jahren nie wieder so eine Brühe,vom Geschmack her,getrunken! :(


    Gruß Michel

    Grüße aus Suhl am Rennsteig

    • Offizieller Beitrag

    Moin Guppy,


    ich war von Dezember 1980 bis April 1981 in Prora, ich sage nur "Polenkrise". :shock:
    Ich hatte dort sehr wenig Ausgang, habe nich viel von Binz gesehen, und wenn, dann nur im Dunkeln.
    War in der Zeit 2x zu Hause, 1x 5 Tage, 1x Freitag Nacht bis Montag Nachmittag. Und dann war eh in Berlin der Anschlußzug weg ...


    Grüße Cris

  • Hallo Wolle,


    schneller waren nur die LTS - und dann am (physikalischen) Limit.


    Was ist nur vom Stolz der Volksmarine geblieben? Nichts! Tessin wächst zu, KRR ist verscherbelt und Peenemünde muß auch um Erhalt bangen. Schade.

    Grüße, der Ostseestern


    Justitia in suo cuique tribuendo cernitur

  • Gibt es die Stützpunkte in Stralsund und Parow eigentlich noch? Würde mich mal interessieren. Den Dänholm hat die Volksarmee ja kurz nach der Wiedervereinigung verlassen.


    Gruß
    Jan

  • Die ehemalige "Schwedenschanze" ist jetzt ein riesiges Ausbildungszentrum für Rehabilitanten. Hier kommen Rehabilitanten von ganz Deutschland her um wieder eine neue Ausbildung in 15 verschiedenen Berufen zu erhalten. Komplette Unterkünfte in Einzelzimmern mit Balkon / Terrasse mit ärztlicher Betreuung und eigener Turn - und Freizeithalle - hier läßt es sich 3 Jahre aushalten - Wie im Schlaraffenland. Also die komplette Nutzungsfläche beträgt 2 km² mit allem was man braucht. Direkt am Wasser mit eigener kleinen Badestelle. Hier kommt man nur rein mit Ausbildungskarte bzw. auch als Besucher.


    Gruß Guppy

  • Kurze Frage an dich Maik, bezogen auf den Pfeil in Binz am Bahnhof. Zu deinen Nachbarn müßte eine Famillie Namens Bernhard, Erna und Joachim Wagner gehört haben. Und wie heiße ich ? . Vielleicht ist die Welt doch ein Dorf. Zu Chris und Prora ich habe in den länsten Wohnblocks der DDR von 1983- 1985 gewohnt und mein Büro gehabt. Schönen Sonntag Andreas

  • hallo andreas,


    ja ich habe in diesem Haus gewohnt von Sommer 1974 - September 1982 . Danach bin ich nach Rüdersdorf in die Lehre gegangen . Meine Mutter hat aber bis 1991 weiter in diesem Haus gewohnt. Das waren doch Wohnungen von NVA-leuten. Mein Vater war bis 1975 Hauptmann in Prora. Solltest du hier auch gewohnt haben dann müßten wir uns doch kennen. Das ganze Viertel waren doch alles NVA wohnungen - erich -weinert str. 28 - 36 und die ringstrasse. Vorher haben wir in der Hans - Beimler - Str. 4 gewohnt ( 1968 - 1974 ) .


    Gruß Guppy

  • @ Guppy und Andreas - Ja,ja ... die Welt ist ein Dorf.


    Habe durch Zufall ein Bündel DDR-Bücher aus dem Transpress-Verlag zu fassen bekommen, u.a. Lokomotiven der DR. Hier sind die Diesel und Elektroloks der DR beschrieben. (Redaktionsschluß 1984) Bei allen Neubauloks und Importloks steht am Ende - Zur vollsten Zufriedenheit, beliebt bei den Personalen, robust, zuverlässig. Bei der 119er steht lapidar " ...sie erfüllte im wesentlichem die an sie gestellten Anforderungen". ?(


    Wer noch richtig DDR Deutsch kann übersetzt dass mit " ... schafft es mit eigener Kraft bis zum Zug" - oder so. :lol:


    Grüße vom Freckel

    Hoffentlich wird's nicht so schlimm wie es ist
    Karl Valentin

  • Ja ja die BR 119


    eine Lok die es in sich hatte. Hauptproblem das Getriebe - da wurde am meißten dran rumgefummelt. Die letzten waren allerdings stärker als die BR 132 das konnte Iwan nicht verkraften und legte "nach" mit BR 142 . Es gab glaube ich nur 6 Stück von den BR 142 - vier waren in Stralsund beheimatet mit 4000 PS = 2940 Kw.


    Die BR 119 hatte auch die tollsten Namen:


    U-Boot


    Karpatenschreck


    Balkanmühle


    Ceaușescu´s letzte Rache


    Laut RGW Beschluß sollten die ja nun in Rumänien gebaut werden, allerdings oh wie schrecklich ein Westmotor. MTU Motoren und das zu Sozialismuszeiten. Aber das die BR 118 auch eine zeitlang mit Westgetriebe umherfuhr wusten auch die Wenigsten. Da war ein Getriebe von Voith drin - eingeführt wurden die aber über Österreich. Steht da was drüber in den Büchern ? Das würde mich stark interessieren. Kannste auch was zu der BR 142 sagen - die interessiert mich noch mehr.


    Gruß Guppy

  • Hallo Guppy,


    ja, in echten Büchern steht tatsächlich etwas darüber geschrieben. und selbst in meinen technischen Merkblättern ist das alles festgehalten. Nicht nur Getriebe kamen aus dem NSW, auch Motoren. Und diese Werkelei erstreckte sich über einen recht langen Zeitraum und fand Anwendung bei den BR118 und den 175ern. Johannisthal hat sich erst über die Jahre zu einer wahrlichen Motorenschmiede entwickelt. Die AL-5-Motoren, die man zuletzt entwickelt hatte, waren ein Beispiel dafür. Allerdings muß ich Dir widersprechen, was die BR142 betrifft. Von den Maschinen gab es insgesamt 7. Die 7. war die 142-001. Das war die Messelok, die nie von der DR übernommen wurde und auch an Lugansk zurückging. Geliefert als Vorausmaschien einer gepanten neuen Serie kamen dann 142 001 bis 006. Die letzten oberen Fahrstufen wurden gesperrt. Weitere Importe dieser Leistungsklassen waren wegen des fortschreitenden Elektrifizierungsprogramms weder von Kolja noch von den Rumänen angedacht. Die Hintergründe der massiv forcierten Elektrifizierung kenne die meisten und ich hatte auch schon einiges dazu geschrieben. Außerdem vergessen viele, dass Lugansk in Valuta-mark bezahlt werden wollte und bei geld hörte auch Drushba auf. Durch die immense Freisetzung von Dieselmaschinen á la Couleur, gab es Spielraum, diese Maschinen zu remotorisieren. Wobei die älteren Maschinen der BR118, vorrangig B'B'-Maschinen und 110er der ersten Baulose, schon bei der DR für Mitte der 80er auf der Ausmusterungsliste standen.

    Grüße, der Ostseestern


    Justitia in suo cuique tribuendo cernitur

  • Und nochmal zum Thema Rumänen und MTU: Die DDR-Planungskommision war Schuld an dem ganzen Schlamassel. Ohne Abstimmung mit der DR wurden bei den Rumänen Güterwagen iengekauft - Nutzen bis heute ungeklärt. Im "Gegenzug" wurde die Lieferung der Dieselmotoren ersatzlos gestrichen. Die Lokfabrik 23.August Bukarest baute nun in Lizenz gefertigte MTU MB820SR ein. Aufgrund der höheren Leistung von 2.600 PS hätten die Maschinen eigentlich auch als BR 126 typisiert werden müssen. Aber Schrott waren die Maschinen von Anfang an. Kapitale Motorschäden, ähnlich wie FIAT rosteten die Kisten bereits im Katalog, die Achsgetriebe hatten ebenso schwere Macken wie die Zugheizanlage. Selbst Rohrleitungen waren so schlampig ausgeführt ... Man kann eigentlich sagen, daß sich die DR in Eigenregie eine neue 119 gebaut hat. Mit neuen Getrieben aus Pirna?/Dresden?, neuen Motoren (AL-5), neuer Zugheizanlage und der Möglichkeit, nicht benötigte Heizleistung in Traktionskraft umzuwandeln, waren die Maschinen zum Ende der DDR ausgereifte, zuverlässige und von den personalen geschätzte Maschinen geworden.

    Grüße, der Ostseestern


    Justitia in suo cuique tribuendo cernitur

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    ich bin ja beruflich in vielen Betrieben aus- und eingegangen, aber Strömungsmaschine Pirna war schon etwas Besonderes. Die haben viel LVO im Programm gehabt und hatten deshalb professionellen Werkschutz. Da mußte man seinen Persi am Eingang abgeben und bekam ihn nur gegen Vorlage eines unterschriebenen Passierscheins wieder.


    Grüße Cris

  • LVO? Meinst Du DIE LVO oder DAS? Egal, wie auch immer. Hinter Ersterem wurde sich auch gern versteckt, um aufwendige und kapazitätseinschränkende Aufträge abzuwehren. Beispiel Fahrscheinentwerter. Das war ja eine endlose Geschichte. hatte nicht auch Halberstadt die Dinger nachher gefertigt, weil kein anderer Betrieb der DDR dazu in der Lage war (sein wollte)?!


    In der Warnowwerft war das aber ähnlich, ebenso in allen angeschlossenen Betrieben der IKS (Indistriekooperation Schiffbau). Wenn Du da mal Deinen Werkausweis vergessen hattest ... :roll:

    Grüße, der Ostseestern


    Justitia in suo cuique tribuendo cernitur

  • Aufgrund der Problem, welche die 119er am Anfang hatten, waren sie beim Fahrpersonal nicht sonderlich beliebt. Von den 142ern wareb 142 001-003 in Stralsund stationiert. Was die 142 004 angeht, sie war zwar dem Bw Stralsund zugeschrieben, aber meistens anderweitig unterwegs. Laut Wikipedia sollen alle 6 in Stralsund beheimatet gewesen sein. Laut Aussage meiner Mutter, hat von 1980-1991 bei der DR in Stralsund gearbeitet, ist dem nicht so 142 005 und 142 006 sind nie in Stralsund stationiert gewesen.


    @ Caschi


    Danke für den Link, war sehr aufschlußreich.


    Gruß
    Jan

  • Was die 142 004 angeht, sie war zwar dem Bw Stralsund zugeschrieben, aber meistens anderweitig unterwegs. Laut Wikipedia sollen alle 6 in Stralsund beheimatet gewesen sein. Laut Aussage meiner Mutter, hat von 1980-1991 bei der DR in Stralsund gearbeitet, ist dem nicht so 142 005 und 142 006 sind nie in Stralsund stationiert gewesen.


    Hallo Jan,


    meines Wissens nach waren fast alle Maschinen ständig der Est. Saßnitz zugesteilt. Nur über das jeweilige Betriebsbuch der einzelnen Maschinen kann man genaueres herausfinden. Fakt ist aber, unabhängig von der "physischen Stationierung", dass alle Maschinen dem Bw Stralsund zugeordnet und auch auch dort beheimatet waren (Beschilderung Rbd Greifswald/Bw Stralsund). Stralsunder 132er und auch 142er liefen aber auch vor Transitgüterzügen (TEEM) bis Oebisfelde. Und das planmäßig.

    Grüße, der Ostseestern


    Justitia in suo cuique tribuendo cernitur

  • Hallo Ostseestern,


    meine Mutter hat in der Lokleitung des Bw´s gearbeitet und mußte eintragen, welche Lok wann, wohin und mit welchem Zug unterwegs war. Die 142er sind aufgrund ihrer Leitung vor schweren Güterzüger und den überlangen Urlaubs-D-Zügen nach Binz eingesetzt worden. Sie kann sich aber nur an die 4 von mir erwähnten 142er erinnern.


    Gruß
    Jan

  • Hallo,
    laut dem Transpress Buch sollen alle 6 142er in Strahlsund beheimatet gewesen sein. 142 001 - 004 sind 1977 geliefert worden, wobei 142 001 erstmal zur VES-M Halle kam, 142 005 und 006 wurden 1978 geliefert.


    Zu den 118ern, 001 und 002 hatten Strömungsgetriebe der Firma Voith-Heidenheim und elektrische Ausrüstung von BBC. Ab V180 003 war die elektrische Ausrüstung vom LEW, die Getriebe von Voith - St. Pölten. V180 020 und 021 waren die ersten mit Strömungsgetrieben aus DDR-Produktion, entwickelt vom VEB Gasturbinenbau und Energiemaschinenentwicklung Pirna und gebaut vom VEB Turbinenwerk Dresden. Die Motoren waren immer aus Johannisthal.


    Grüße vom Freckel

    Hoffentlich wird's nicht so schlimm wie es ist
    Karl Valentin

  • Danke für deine Ergänzungen Freckel.


    Die 142 001, die Du meinst, war aber NIE in der VES-M bzw. dem späteren WTZ-DR. Das war die 142-001! Es kommt bei der Bezeichnung auf den Bindestrich an. Die 142-001 wurde von der DR nur für Tests genutzt - nicht mehr und nicht weniger. Sie wurde nie von der DR übernommen und ging dann zum Hersteller zurück. Die 142 001 ist 100% identisch mit den Vorausserienmaschinen ihrer 5 Schwestern.


    Und zu den 118ern: Johannisthal hat recht schnell Motoren geliefert. Das ist richtig und vielleicht habe ich mich etwas ungenau ausgedrückt. Es gab aber definitiv zwei 118er mit Maybach-Motoren, denn Johannisthal konnte die ersten 12 KVD 21 noch nicht liefern und es gab noch massive Probleme in der Praxistauglichkeit. Elektrik war ein weiteres schwieriges Kapitel. Es hat ewig gedauert, bis man auf die Komponenten von BBC verzichten konnte.

    Grüße, der Ostseestern


    Justitia in suo cuique tribuendo cernitur

  • Die V180 mit Maybach Motoren waren dann sicher die 001 und 002, lt Buch ist die 001 1960 an die DR mit nur 5500 Erprobungskilometern übergeben worden, war aber so Betriebssicher das sie gleich in den Betriebsdienst ging und im Berufsverkehr auf dem Berliner Außenring eingesetzt wurde. Wird wohl nicht mit noch unausgereiften Motoren passiert sein.
    Zur 142 - ich meine schon die 142 001 von 1977. Der Bindestrich stand ja wohl eher an der Messelok 142-001 1975, und die war nie bei der DR und auch nicht bei der VES-M Halle.
    Grüße vom Freckel

    Hoffentlich wird's nicht so schlimm wie es ist
    Karl Valentin

  • Nun ja, Thomas, ich denke mal, dass vieles in Vergessenheit gerät und eigentlich nur die Betriebsbücher genauen Aufschluß geben können. Bei der 142 jedoch bleibe ich bei meinem Wissensstand. Auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1975 (!) wurde die 142-001 vorgestellt und dann nachfolgend von der DR und der damaligen VES-M Prüfungen unterzogen, aber von der DR nicht abgenommen. Daraufhin wurden dann zwischen 1976 und 1978 die 142 001 - 142 006 geliefert. Zur messtechnischen Untersuchung gelangte dann im Mai 1977 (!) 142 002-5. Selbst Revisionsdaten.de liegt hier falsch. Unter der 142 001 wird das Baujahr der 142-001 genannt - 1974!!!


    Aber so ist das eben mit der Geschichte ...

    Grüße, der Ostseestern


    Justitia in suo cuique tribuendo cernitur

  • Moin !
    Meine ehemalige Offiziershochschule ist heute in 2 Areale geteilt: BFW für Rehabilitanten und die bekannte Fachhochschule.Die Bundesmarine wollte sie ja übernehmen aber der Eppelman hat sie vernichtet.Eine bessere Ausbildungsstätte hätte die Bundesmarine nicht haben können,es war alles vorhanden was man zur Ausbildung der Offiziere gebraucht hätte.
    In Parow ist noch die Marinetechnikschule zur Ausbildung der Uffze vorhanden.Der Dänholm wird nicht mehr militärisch genutzt ein Mariemuseum ist vorhanden.Man bedenke die Insel hatte den Namen "Schleifinsel" schon seit Kaiserszeiten und berühmte U-Boot Kommandanten und andere Offiziere mußten diesen Ort der Grundausbildung absolvieren.


    Gruß Wolle :ugeek: