Pfusch vs. Perfektion: Die Texturen sind entscheidend für den optischen Eindruck eines 3D-Modells!

  • Hallo Leute,


    nach jahrelanger MSTS-Pause habe ich mich mal wieder mit dem MSTS beschäftigt und die Fahrzeuge von Team Szatka heruntergeladen. Darunter finden sich auch ein paar Repaints der DBAG 182, basierend auf dem wunderbaren 3D-Modell von Jiří Tovačovský ... Das in den folgenden Bildern gezeigte Repaint von Szatka ist vom Februar 2015. Dem gegenüber stelle ich zum Vergleich eines meiner eigenen Repaints desselben 3D-Modells (insgesamt habe ich acht verschiedene Repaints der DBAG 182 erstellt, darunter auch Railion-Versionen), welches ich im Dezember 2011 fertiggestellt habe - also mehr als drei Jahre vorher. Die Zugzielanzeige ist nur als experimentelles Gimmick zu verstehen und auch bloß bei diesem einen Repaint enthalten.


    Nun zum Vergleich der beiden Repaints ... Mein Modell sieht im MSTS übrigens genauso aus wie im ShapeViewer, weil die gezeigten Texturen in 16-bit gedithered sind - es gibt also keinen Qualitätsverlust bei der 16-bit-Darstellung im MSTS. Für die Verwendung in OpenRails gibt es natürlich auch 32-bit-Texturen. Viel Spaß bei "Such den Unterschied!" :D


    Links das Repaint von Szatka, rechts mein Repaint.


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    Vergleich der Detaillierung im Frontbereich:


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    Sieht aus wie zwei verschiedene 3D-Modelle, ist aber ein und dasselbe MSTS-Modell -- aber die Texturen machen eben den Unterschied. :whistling:


    Ich verstehe nicht, wie man heute noch Repaints produzieren und publizieren kann, die den Qualitätsstandard des Jahres 2002 aufweisen. Dann sollte man es lieber gleich bleiben lassen. Der MSTS mag alt und grau sein, aber seine Möglichkeiten werden einfach noch nicht konsequent ausgereizt -- von OR ganz zu schweigen. Hochdetaillierte Texturen sollten eigentlich seit mindestens fünf Jahren Standard sein -- der MSTS verkraftet völlig klaglos Texturen von 4096x4096 oder gar 8192x8192 Pixeln Größe (wobei Texturgröße und Texturqualität zwei paar Schuhe sind, aber ich erwähne die Möglichkeiten bzgl. der schieren Texturgröße hier explizit, weil manche 3D-Modelle eben große Texturen verlangen, weil sie, sagen wir mal, "ungünstig" oder "einfach" gemappt sind ... bei anderen Modellen reichen auch 2048x2048 oder 3076x3076 für feinste Details aus), selbst auf meinem alten Athlon 64 3500+ mit 4GB RAM und Ati HD4350 (512MB) läuft das flüssig. Man muss sich eben nur die Mühe machen, hochwertige Texturen zu erstellen ...
    Der Mehraufwand dafür ist natürlich nicht zu unterschätzen, aber es lohnt sich! Und wenn man sich schon die Mühe eines Repaints macht, dann macht man es besser gleich richtig. :evil:

  • Na dann rann an die Arbeit und alle Fahrzeuge hübsch machen !!!!


    Es sind bereits 8 verschiedene Versionen der DBAG 182 erstellt, fix und fertig und fahrbereit. :thumbup:


    Hier mal eine kleine Fahrzeugschau:


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  • Die Repaints sehen super aus! Im Übrigen stimme ich Deiner Aussage im Titel des Threads voll zu. Es ist immer enttäuschend, wenn man ein Repaint herunterlädt, weil man weiß, dass das 3D-Modell sehr gut ist, und dann im Shape-Viewer Texturen sieht, die der Qualität des Modells nicht annähernd gerecht werden.

  • Sind auch ein paar Dampfloks bei Dir in der Überarbeitung ?
    Vor allem mein Liebling die 18201 !?


    Reinhold


    Nein, Dampfloks waren bisher nicht so auf meinem Schirm, zumal viele der verfügbaren Dampfloks von bester Qualität sind ... man denke nur mal an die schönen neuen Repaints von "Heizer 03 1074" - herzlichen Dank an dieser Stelle für all die liebevoll "restaurierten" Lokomotiven, ich komme mit dem Herunterladen, geschweige denn dem Installieren und Fahren, schon gar nicht mehr hinterher! :thumbup: Ich hab mich nur mal mit dem ADLER beschäftigt, aber da bin ich noch am Basteln eines eigenen 3D-Modells.


    Es war und ist nicht der Zweck dieses Threads, hier all meine Repaints vorzustellen, auch wenn es noch ein paar mehr davon gibt. Es sollte nur mal illustriert an einem Beispiel die Bedeutung der Texturen veranschaulicht werden, sowie die Tatsache, dass in der Beziehung selbst im MSTS praktisch keine Grenzen gesetzt sind. :geek:

  • Hallo


    also der 18 201 gebührt mal ein völlig neu konstruirtes 3D Modell. Das Modell von MadMike ist doch nicht mehr ansehnlich. Auch würde ich gern den Reko Schorsch mal vertreten sehen. Leider hat das TSW ja ihre Arbeit eingestellt in Sachen MSTS/OR


    grüße

  • also der 18 201 gebührt mal ein völlig neu konstruirtes 3D Modell. Das Modell von MadMike ist doch nicht mehr ansehnlich.


    Das würde ich nie so sagen, weil ich das ein wenig respektlos fände ... Natürlich ist das 3D-Modell nicht mehr das jüngste, und natürlich könnte heute ein versierter "Lokomotivbau-Ingenieur" ein neueres, detaillierteres, rundum besseres Modell erstellen, gar keine Frage.


    Aber ich denke, dass man die Arbeit, die MadMike damals, im Jahre des Herrn 2002, geleistet hat, gar nicht hoch genug einschätzen kann und es für sein Alter auch heute noch ganz gut aussieht. Solange es kein besseres 3D-Modell gibt bin ich damit zufrieden, und wenn eines Tages ein besseres verfügbar wird, dann wird MadMikes Modell in Würde zu Grabe getragen.


    Der Vorschlag von Reinhold, dass sich mal jemand mit den Texturen der 18 201 beschäftigen sollte, ist eine ganz gute Idee, denn offensichtlich sind die Texturen der Loks nicht die Besten -- aber auch das will ich MadMike mal nachsehen, denn sein Verdienst ist vor allem das 3D-Modell, und darauf hat er sich wohl bei der Entwicklung konzentriert. Die Texturen können darauf spezialisierte Repainter besser gestalten, und da kann man gerade bei diesem Modell wohl noch einiges rausholen, was den optischen Eindruck anbelangt. Wenn man dazu dann noch eine kleine FA erstellt, die das Modell um ein paar nette Details ergänzt, kann man die Lok ganz schön aufmöbeln.


    Edith sagt: Selbst die Texturen von MadMike sind im Prinzip sehr hübsch gemacht! Ich hab sie mir gerade angesehen. Aber typisch für die Anfangszeit des MSTS ist die Texturgröße von 512x512 Pixeln, was damals technisch notwendig war (viele Grafikkarten konnten mit 1024x1024 oder mehr noch nichts anfangen!). Also wenn MadMike damals schon größere Texturen hätte verwenden können, dann hätte er sie auch perfekt gemacht. Nur ging das damals eben noch nicht. Alles, was fehlt, ist in diesem Fall die reine Texturgröße, und mit der Beschränkung auf 512x512 ging eben das Detailniveau in die Knie und manches wirkt sehr pixelig. Wer weiß, vielleicht hat er die originalen Quelldateien in höherer Auflösung erstellt und bräuchte sie nur nochmal zu acen? Ansonsten ist das ein perfekter Job für einen Repainter.

  • Mein Wunsch wären die einen oder anderen Diesel der DR im schon neuen Nummernschema der DB. Am besten verblichener Lack, ramponiertes Äußeres, eben nicht mehr taufrisch.

    Gute Weiterfahrt :thumbup:


    Grüße Beckser

  • Hallo,


    ich schließe mich gern der Meinung von Beckser an. Die 18201 hätte es verdient repainted zu werden,
    zumal unter OR nun auch der zweite Tender (den sie ja oft mitführt) aktiv als zweiter Wassertank angeschlossen werden kann.
    Mit den neuen Möglichkeiten der neuen Gestaltung der Dampfaustritte unter OR sähe das bestimmt toll aus.


    Vielleicht ändert jemand das Modell nochmal.


    Gruß Peter

  • Ich hoffe man ist mir nicht böse für die folgenden Zeilen,


    aber ich persönlich finde es einfach unfair & dreist, dass man hier diverse Fahrzeuge als "Pfusch" (siehe Thema) bezeichnet.
    Wir können Dankbar sein, dass sich die Autoren über die Jahre die Mühe gemacht haben und uns diverse Fahrzeuge zur Verfügung
    gestellt haben. Diese wurden und werden für unser gemeinsames Hobby kostenlos zur Verfügung gestellt. Ich selbst (wie auch viele
    andere hier im Forum) wissen das sehr zu schätzen.


    Ich verstehe nicht, warum es immer wieder Leute gibt, welche anderen erzählen wollen was für "tolle Hengste" sie sind und keiner es besser kann...
    Ohne Zweifel, die Screens schauen sehr gut aus. Gebe ich gerne zu, dennoch finde ich die Art und Weise der Selbstdarstellung nicht toll. Man möge mir
    vergeben...


    Sollte ich hier etwas in den falschen Hals bekommen haben, dann bitte ich um Klarstellung und natürlich um Entschuldigung. Ist wirklich nicht bös gemeint.


    Wir haben hier im Forum schon immer Wertschätzung der Arbeiten gelebt und das ist genau das, was wir bei unserem gemeinsamen Hobby auch brauchen.


  • Ja, da bekommst Du wirklich was in den falschen Hals. Dass meine Arbeit von höchster Güte ist, das braucht mir niemand zu sagen. Dass ich der Einzige bin, der das kann, habe ich nie behauptet -- im Gegenteil, ich möchte andere mit meinem Beispiel dazu anregen, es mir gleichzutun oder noch besser zu machen.


    Es ist nämlich keine Hexerei, nur solides Handwerk. Meinetwegen Kunsthandwerk, wobei sich der schöpferische Faktor (vulgo die "Kunst") hierbei darauf beschränkt, aus jedem 3D-Modell das Maximum herauszuholen, indem man auch mit widrigen Mappings klarkommt bzw. erst einmal herausfindet, was wo gemappt ist (das ist nicht immer so leicht!) und notfalls eine FA erstellt, um unmöglich zu repaintende Teile zu überdecken oder neue 3D-Details zu ergänzen.. In jedem meiner Repaints stecken mindestens viele Tage, meistens aber einige Wochen oder gar Monate an Vollzeitarbeit.


    Will heißen: Nimmt man sich die nötige Zeit, dann kann man auch beste Qualität produzieren. Photoshop, GIMP usw. sind keine Bücher mit sieben Siegeln ... es geht im Prinzip alles ganz einfach, aber man muss sich Zeit nehmen und hohe Ansprüche an seine eigene Arbeit stellen. Und dazu möchte ich jeden ermutigen. Glaubt an Euch und macht es gut -- oder besser, denn das "Bessermachen" ist neben dem völligen Fehlen einer Variante ja immer der Hauptgrund dafür, überhaupt ein Repaint anzufertigen!


    Dabei braucht sich selten jemand auf den Schlips getreten zu fühlen, denn der 3D-Modellbauer hat das Modell als sein Hauptverdienst und die Texturen dafür sind meist schon älter ... und darauf baut der Repainter dann auf, mit seiner Genehmigung natürlich. Und ein schlechter Repainter, der Pfusch abliefert, muss sich eben auch Kritik gefallen lassen. So ist das Leben.


    Übrigens: Der Repainter der oben gezeigten Loks (nicht meine, das andere Repaint) ist nicht einmal namentlich zu identifizieren, es gibt keine Readme.txt und wahrscheinlich gab es auch keine Genehmigung von Jiri für die Publikation. Honi soit qui mal y pense.


    Ich habe Kritik immer als Anregung verstanden, und das war auch ein Grund, weshalb ich meine Modelle gerne präsentiert habe: Um Kritikpunkte zu sammeln und die Fehler anschließend zu korrigieren oder einige Sachen einfach besser zu machen, wie etwa durch Verwendung von DIN-Schriften usw.


    Leider fehlt in Deutschland teilweise die Diskussionskultur, Repainter werden als selbstherrliche Egomanen betrachtet, wenn sie ihre Projekte präsentieren und besprechen wollen, und User trauen sich keine Kritik zu äußern, weil sie glauben, dass sich der Repainter dann auf den Schlips getreten fühlt. So kommen wir aber nicht weiter ... jedenfalls nicht soweit, wie wir es gemeinsam könnten.


    Denkt mal darüber nach. Zusammenhalt und Zusammenarbeit produziert schöne Modelle und Repaints, nicht diese Jeder-gegen-Jeden-Mentalität. Und erspart es mir, mir meine Worte im Munde herumzudrehen, denn ich meine es wirklich gut.