Vergesst die teuren SSDs: MSTS von RAM-Disk laufen lassen !

  • Hallo Leute,


    viel ist ja über die SSDs geschrieben worden, die leider nicht nur schnell, sondern auch nicht allzu langlebig und teuer sind.


    RAM-Disks sind da eine gute Alternative: Moderne Rechner haben oft mehr RAM, als das Betriebssystem und die Programme nutzen können, 8GB und mehr. Das RAM-Disk-Programm nutzt einen Teil des unbenötigten RAMs als virtuelle Festplatte, auf die Programme und Daten ausgelagert werden können, um Lese- und Schreibzugriffe zu beschleunigen.


    Geschwindigkeitsvergleich RAM-Disk vs. SSD:


    Lesen:


    560MB/s (SSD, schnellstes derzeit verfügbares SATA-Modell bei ALTERNATE)
    vs.
    1,04GB/s (SDRAM PC133)
    vs.
    3,2GB/s (DDR1-400 RAM)
    vs.
    6,4GB/s (DDR2-800 RAM)
    vs.
    21GB/s (DDR3-1600RAM)
    vs.
    27,3GB/s (DDR3-2129 RAM)


    Schreiben: SATA-SSD derzeit max. 540MB/s, beim RAM dagegen gilt: Schreiben = Lesen.


    Bei AMD kann man jetzt ein kostenloses, bedienerfreundliches RAM-Disk-Programm herunterladen, das bis zu 4GB RAM (und 6GB mit AMD-Modulen) als RAM-Disk ermöglicht. Und für nur 19,-- Dollar kann man das Programm als Vollversion kaufen, es unterstützt dann bis zu 64GB große RAM-Disks.


    http://www.radeonramdisk.com/


    Schon mit der Gratisversion kann man viele MSTS-Einzelrouteninstallationen ("mini-routes") komplett in den RAM laden, mit der Vollversion passen selbst umfangreichere Komplettinstallationen in den RAM, wenn man denn soviel RAM hat. Nachladeruckeln dürfte damit in jedem Fall der Vergangenheit angehören, und die Bildrate müßte in dicht bebauten Gebieten, bei viel AI-Verkehr und/oder hochauflösenden Texturen auch stark davon profitieren.

  • Die Idee kommt mir irgendwie bekannt vor. :)

    Aber nur mal so gesponnen:
    Vielleicht sollte man im "überflüssigen" RAM eine virtuelle Platte anlegen. Die ist wesentlich schneller als 'ne SSD und nimmt ständiges Schreiben und Lesen nicht übel. :?:


    Aber ist das jetzt Theorie von Dir, oder hast Du es schon praktisch erprobt?

  • Die Idee kommt mir irgendwie bekannt vor. :)


    Aber ist das jetzt Theorie von Dir, oder hast Du es schon praktisch erprobt?


    Ja, die Idee ist nicht neu, Stadtbahner, aber AMD versucht jetzt, sie massentauglich zu machen. Bisher haben ja nur Freaks mit RAM-Disks gearbeitet. Die Vorteile beim Arbeiten mit allen möglichen Programmen, v.a. Grafik und AV, aber auch Spielen, sind natürlich längst bewiesen - wobei es da nicht viel zu beweisen gibt, es ist ja schließlich keine schwarze Magie, der Geschwindigkeitsvorteil ist vollkommen klar und keine Theorie.


    Bei mir selbst habe ich es noch nicht ausprobiert, erstens weil ich kaum zum Spielen komme, zweitens weil die Grafikkarte im Moment mein Flaschenhals ist (ATI HD4350 mit 512MB DDR2), drittens weil mein Spiele-PC nur 2,5GB RAM hat. Demnächst kaufe ich mir ein neues System, und da wird die RAM-Disk natürlich zum Einsatz kommen. Die Grafikkarte dafür habe ich bereits - eine ATI HD5870 mit 2GB GDDR5, die letzte Generation mit zwei analogen Ausgängen zum gleichzeitigen Anschluß von zwei analogen Röhrenmonitoren! Aber ich schweife ab ...

  • Guten Morgen, Frage wenn ich meinen PC neu Starte ist doch der Arbeitsspeicher leer und alle Daten ausgelagert Oder ? Gruß Andreas-pz


    Ja, stimmt. Man muß die Daten jedesmal neu in die RAM-Disk schreiben. Das würde aber eben auf einen Rutsch vor dem Starten der Simulation geschehen, und MSTS könnte sich dann alles direkt aus dem RAM saugen. Die RAM-Disk wird von Windows, Spielen und Programmen wie eine Festplatte behandelt.

  • Hallo Alexey


    und was hast du dann für einen Nutzen davon von einer Parition die vl. 8 GB groß ist? Meiner Meinung nach +-0. Welches Spiel/OS/Arbeitsprogramm braucht den heutzutage weniger wie 8 GB HDD-Speicher (Sachen Anno ca. 2008 zählen net).
    Dann hast du irgenwann fehlenden Speicher der vl. von Nöten gewesen wäre. Ich halte die Technik für Datentrash. Da komm ich als gemeiner User eines PC´s besser weg beim altbewährten zu bleiben.


    Mein derzeitiger Rechner, welcher ein ASROCK N68C-S UCC mit einem AMD Athlon II X2 270 (2x3,4GHz, echter Dualcore), 4 GB DDR2-RAM; (hoffenlich anfang kommenden Monats (8 GB DDR), ner 512MB Geforce 310 un 3 HDD (1TB, 160 Gb und 10GB altlager) läuft mit Win7 ultimate in der Ultimate Version, so gut genug, dass es für alles aktuelle reicht.


    Ich sehe es nur aus der Sicht eines normalen Users und Öknoms. Da wollen die großen dem normalen User nur wieder das Geld aus der Tasche ziehen um sich zu berreichern.


    grüße

  • Hallo Alexey


    und was hast du dann für einen Nutzen davon von einer Parition die vl. 8 GB groß ist? Meiner Meinung nach +-0. Welches Spiel/OS/Arbeitsprogramm braucht den heutzutage weniger wie 8 GB HDD-Speicher


    Das einzige Spiel, das mir wichtig ist und so hohe Anforderungen stellt: MSTS bzw. OpenRails.


    Und welche (((Route + Basisinstallation + Xtracks + NewRoads + DB-Tracks + Rollmaterial))) braucht denn mehr als 4GB ? Die Rübelandbahn z.B. kommt auf "nur" 1,3GB, stresst aber meinen Rechner sehr und würde bestimmt deutlich von einer RAM-Disk profitieren. Die LPS kommt nur auf 400MB inkl. ihrer MSTS-Installation. Weitere "Mini-Routes" habe ich z.Zt. nicht installiert, aber man kann ja in zwei Minuten im Windows Explorer aus jeder Route eine "Mini-Route" machen. Die wenigsten dürften die 4GB-Marke knacken.

  • Hallo Alexey


    du hast wohl übersehen, dass ich schrieb was vor 2008 rauskam nicht zählt.


    Um jetz auf deinen MSTS bezug einzugehen, nehm ich mal als gutes Beispiel die Trat321 aus dem Knödelland. Ich baue hier immermna anner Aufgabe (10h Schicht imn Eurofernverkehr Kosice nach Usti auf ES64U4 in Doppel), komme ich ohne vollständiges Trainset vom Autor und dem selbstzusammengestellten, minimalistischem Trainset so schon auf 9,32 GB,die Strecke selbst hat ja schon 6,5GB. Diee Stecke hab ich in der Version 21. Nun versuche mir nicht weiszumachen der TS braucht net sooo viel.


    Un welche Strecken hast du da?? Von vor 2008????? Ich halte diese Technik für Humbug und Geldmacherei, da sie nach meinen Ansichten keinen Nutzen bringt. Zum Booten des OS vl. zu gebrauchen aber mehr nit.


    grüße


  • Zum Booten taugt eine RAM-Disk schon grundsätzlich nicht, weil der RAM beim Herunterfahren des Rechners gelöscht wird.


    Und weil es ein paar wenige Routen gibt , die mehr als 4GB auf die waage bringen, stellst du die Technologie der RAM-Disk in Frage ?


    Wenn man unbedingt 9,32GB in die RAM-Disk laden will, dann kauft man sich eben für 64,-- Euro bei ALTERNATE 16GB DDR3-1600, und dazu die Vollversion von AMDs RAM-Disk für weitere 15 Euro, und schon geht es ! Dann gibt man dem MSTS 2GB RAM (mehr nutzt er eh nicht, weil die alte MSTS-Engine nur mit max. 1,2GB RAM vernünftig umgehen kann), dem OS 1GB (XP/2003 brauchen 500MB, Vista/7 brauchen evtl. 2GB), und es bleiben 12 - 13GB freies RAM für die RAM-Disk ! So einfach ist das.

  • Hallo,
    meiner Meinung nach ist die Idee nicht schlecht. Betrachten wir mal die Fps. Bei manchen Strecken geht diese bei mir auf 10 bis 8 Fps zurück, da macht das Fahren keinen Spaß. Wenn durch die RAM-Disk die Anzahl der Bilder deutlich besser wird (mindestens 40 Fps), denke ich über eine Anschaffung nach.


    MfG: Heiko

  • Hallo,
    meiner Meinung nach ist die Idee nicht schlecht. Betrachten wir mal die Fps. Bei manchen Strecken geht diese bei mir auf 10 bis 8 Fps zurück, da macht das Fahren keinen Spaß. Wenn durch die RAM-Disk die Anzahl der Bilder deutlich besser wird (mindestens 40 Fps), denke ich über eine Anschaffung nach.


    MfG: Heiko


    Probier es doch einfach aus. Die 4GB-Version ist gratis.

  • Hallo alexey


    dass man dazu noch ne Software kaufn soll, is en noch größerer Humbug. Dann ist es wieder Mainboard abhängig was man an Arbeitsspeicher nutzen kann. Es kann sich nun nicht jeder en Mainboard leisten was 4x DDR3 hat wo man pro Bank 16GB reinstöpseln kann. Mit meimnem lieg ich innem guten Mittelfeld, kann sowohl DDR2 als auch DDR3 nutzen und mein Rechner wird bisher mit jedem neuem Spiel/MSTS Strecke gut fertig. En paar Sachen werden noch gemacht.


    Speicher ist eben nicht alles. Es muss in der Abstimmung passen, wenn die Komponenten zunander passen braucht man auch keine RAM Disk.


    grüße

  • Hallo sachsenlok,


    muß jeder selbst entscheiden. Meiner Meinung nach kann die RAM-Disk in jedem Fall deutliche Vorteile beim Laden während des Simmens mit MSTS bringen.


    Und in zwei, drei Jahren sind 16GB wirklich in jedem neuen PC drin -- das Betriebssystem wird dann aber immer noch für die meisten User Windows XP, Vista oder 7 sein, mit den gleichen RAM-Ansprüchen wie heute auch, d.h. es wird viel RAM frei sein, der dann irgendwie genutzt werden will. Samsung hat bereits mit der Vorserienproduktion von DDR4 begonnen, anfängliche Modulgröße: 16GB ! 32GB sind später geplant - pro Modul ! DDR4 kommt im nächsten Jahr auf den Markt, zuerst bei Servern, später bei den PCs.

  • Hmm ... Interessant ist das Thema immer noch.


    Aber: ICH habe meine praktischen (!) Erfahrungen schon vor über 1 1/2 Jahren mit SSD's gemacht. Abgesehen von der Lebenserwartung, war der Performancegewinn marginal. Wenn überhaupt, lohnt sich eine Vertiefung der Überlegungen nur bei Anwendung des Open Rail Sim's, da dieser überhaupt erst in der Lage ist, die zur Verfügung gestellte Hardware zu nutzen. Der Geschwindigkeitszuwachs sorgte bei mir für rvikelfreies Fahren und eine recht hohe Framerate bei der Durchfahrt von Görlitz (OLB) mit hochwertigem Rollmaerial. 100%ig zufrieden gestellt hatte mich der kostspielige Einsatz der SSD's nicht.

    Grüße, der Ostseestern


    Justitia in suo cuique tribuendo cernitur

  • Wenn überhaupt, lohnt sich eine Vertiefung der Überlegungen nur bei Anwendung des Open Rail Sim's, da dieser überhaupt erst in der Lage ist, die zur Verfügung gestellte Hardware zu nutzen. Der Geschwindigkeitszuwachs sorgte bei mir für rvikelfreies Fahren und eine recht hohe Framerate bei der Durchfahrt von Görlitz (OLB) mit hochwertigem Rollmaerial. 100%ig zufrieden gestellt hatte mich der kostspielige Einsatz der SSD's nicht.


    SSDs sind nicht mit RAM zu vergleichen, RAM ist viel schneller, vor allem bei den Transfers von kleinen Dateien, also 128kB und kleiner, ganz drastisch wirds dann bei kleinsten Dateien von 16kB, 4kB oder 1kB, und davon hat der MSTS tonnenweise ! Da beträgt der Geschwindigkeitsvorteil des RAMs viel mehr als der ohnehin bereits riesengroße Unterschied beim kontinuierlichen Transfer von großen Dateien.


    Und es ist ein weitverbreiteter Irrglaube, der MSTS könne die neue Hardware nicht nutzen: Wenn der MSTS eine Datei anfordert, dann holt er sich die so schnell, wie das System sie liefern kann. Da ist keine Bremse eingebaut in der Gameengine ! Der MSTS weiß überhaupt nicht, ob seine Datei von einer 15 Jahre alten, extrem langsamen IDE-Festplatte kommt, oder von einem noch lahmeren USB-1.0-Stick, oder von einer schnellen SSD, oder von einer ultraschnellen RAM-Disk: Er weiß es nicht, und es ist ihm auch egal. Er fordert die Datei an, und je schneller das Medium ist, umso schneller bekommt er sie dann auch.


    Das Gleiche gilt im Übrigen für OpenRails und jede andere Software und Gameengine.

  • Hallo Alexey,


    na dann klär mich nochmal auf - Schritt für Schritt. (ernst gemeint)


    Zur Technik: Wie sehen die internen Schnittstellen des TS aus? "George" hatte sie im BinPatch versucht anzubohren, was ihm in Teilen auch gelungen ist und dessen Resultate den TS zukunftstauglich gemacht haben. Aber: wieviel Datenpakete kann der TS adressieren? Der TS ist obendrein eine 32-bit-Anwendung und ist - natürlich - nicht multicorefähig. Mein Ausflug in die SSD-Welt hat mich 4 (!) Platten gekostet, überlebt hat keine. Technik nicht ausgereift (Controller). Bisher sehe ich keine effizient praxistaugliche Alternative zu den SATA- und eSATA-Platten.

    Grüße, der Ostseestern


    Justitia in suo cuique tribuendo cernitur

  • Hallo Alexey,


    na dann klär mich nochmal auf - Schritt für Schritt. (ernst gemeint)


    Zur Technik: Wie sehen die internen Schnittstellen des TS aus? "George" hatte sie im BinPatch versucht anzubohren, was ihm in Teilen auch gelungen ist und dessen Resultate den TS zukunftstauglich gemacht haben. Aber: wieviel Datenpakete kann der TS adressieren? Der TS ist obendrein eine 32-bit-Anwendung und ist - natürlich - nicht multicorefähig. Mein Ausflug in die SSD-Welt hat mich 4 (!) Platten gekostet, überlebt hat keine. Technik nicht ausgereift (Controller). Bisher sehe ich keine effizient praxistaugliche Alternative zu den SATA- und eSATA-Platten.


    Für die Kommunikationsprotokolle mit den Massenspeichern ist das OS und seine Subsysteme wie Treiber und DirectX zuständig, nicht der MSTS. Ansonsten würde der MSTS mit SATA-3/6-Platten und PCIe-SSDs auch gar nicht funktionieren. Von den neuen Grafikkarten und Prozessoren sowie Chipsätzen ganz zu schweigen.


    Die Datenübertragung läuft komplett über das OS bzw. die Treiber.


    Deshalb heißt es ja Betriebssystem - es übernimmt die rudimentären Funktionen wie Lesen, Schreiben, Datenübertragung zwischen CPU, RAM, Chipsets etc., und darauf bauen die Programme und Spiele dann auf, d.h. die Programmierer der Spiele und Anwendungen müssen sich darüber nicht den Kopf zerbrechen.


    Insbesondere der Spezialfall der RAM-Disks macht dies deutlich, denn da strickt jeder RAM-Disk-Softwareprogrammierer sein ganz eigenes System zusammen - die Software und Treiber unterscheiden sich fundamental voneinander und haben auch nicht einmal etwas mit SATA-Treibern gemein. Trotzdem funktioniert die RAM-Disk mit dem MSTS, weil alles über das OS bzw. die Treiber läuft.


    Und was deine abgerauchten SSDs angeht: Diese Technik taugt einfach nichts, jedenfalls noch nicht. Deshalb empfehle ich ja auch die RAM-Disk, denn RAM ist seit Jahrzehnten ausgereift, und RAM macht unendlich viele Schreib- und Lesezyklen mit, ohen Beeinträchtigung der Lebensdauer !

  • Und es ist ein weitverbreiteter Irrglaube, der MSTS könne die neue Hardware nicht nutzen:


    Na ganz so irr ist der Glaube nun auch wieder nicht. Der MSTS kann einiges doch nicht direkt nutzen. Mit einer Adressbreite von 32 Bit ist der Speicher über 4GB einfach unerreichbar. Es müssen also externe "Krücken" gebaut werden, so wie im Fall der RAM-Disk, wo ihm über einen Treiber eine Festplatte vorgegaukelt wird. Ein modernes Programm hätte das nicht nötig.


    Das Ganze bleibt aber ein Streit um des Kaisers Bart, solange es noch niemand ausprobiert hat.


  • Na ganz so irr ist der Glaube nun auch wieder nicht. Der MSTS kann einiges doch nicht direkt nutzen. Mit einer Adressbreite von 32 Bit ist der Speicher über 4GB einfach unerreichbar. Es müssen also externe "Krücken" gebaut werden, so wie im Fall der RAM-Disk, wo ihm über einen Treiber eine Festplatte vorgegaukelt wird. Ein modernes Programm hätte das nicht nötig.


    Das Ganze bleibt aber ein Streit um des Kaisers Bart, solange es noch niemand ausprobiert hat.


    OpenRails ist ebenfalls ein 32-bit Programm, das nur mal so zur Information am Rande.


    Und Treiber bezeichnest du als "Krücken" ? Ohne diese Krücken würde kein OS, und damit auch kein Programm oder Spiel, laufen. Nur mal zur Erinnerung, Windows braucht für alles Treiber, von SATA über USB 2.0 bis hin zum Grafik- und Soundchip.


    Und die RAM-Disk wird vom OS, Spielen und Anwendungen eben nicht als RAM wahrgenommen, sondern als Festplatte bzw. allgemein ausgedrückt, als Massenspeichermedium, und da ist über das OS, Dateisystem und Treiber beliebig viel Speicher adressierbar.


    Mir scheint auch, daß du das Konzept nicht verstanden hast: Man richtet auf der RAM-Disk eine komplette MSTS-Installation ein, mit der gewünschten Route und Rollmaterial etc. Die RAM-Disk erscheint als Laufwerk im Windows-Explorer, z.B. mit dem Laufwerksbuchstaben K:\ - der MSTS greift dadurch vor und während des Spielens nur auf die RAM-Disk sowie den RAM zu.


    Und man muß das nicht ausprobiert haben, um zu wissen, welche Vorteile es bringt. Die Faktenlage ist eindeutig. Im Netz finden sich zudem zahlreiche Berichte von Leuten, die es mit verschiedenen Spielen ausprobiert haben, und von gewaltigen fps-Zuwächsen berichten, z.B. von 10 auf 40 fps.

  • Ich habe das Konzept besser verstanden, als Du vielleicht denkst, und ich habe ja auch nichts dagegen. Schliesslich habe ich die Idee hier schon vor Dir publiziert (siehe oben).


    Ich wehre mich aber gegen Deine Behauptung, der MSTS könne problemlos jede neue Hardware "assimilieren". Wozu dann der Bin-Patch, wozu der Eingriff in das Programm, wenn sich alles "von außen" regeln lässt?


    Mit keinem Treiber der Welt wirst Du ihn multicorefähig machen. Dazu müsste das komplette Programm neu kompiliert werden. Ein 12 Jahre alter 3D-Engine wird nie alle Möglichkeiten der neuesten DirectX-Versionen nutzen können. Tatsächlich wurden Anwendung, gerade aus dieser Zeit, von neueren DirectX-Versionen oft etwas ausgebremst, wenn sie dafür nicht optimiert wurden.
    Mit neuen Treibern verbesserst Du vielleicht die Schnittstelle Treiber->Hardware. Das nützt Dir aber wenig, wenn die Schnittstelle Programm->Treiber nicht optimal funktioniert.
    Jedes Programm wird darum auch individuell auf Veränderungen reagieren und nur ein Praxistest kann die Diskussion hier auf eine andere Ebene bringen.

  • Ich wehre mich aber gegen Deine Behauptung, der MSTS könne problemlos jede neue Hardware "assimilieren". Wozu dann der Bin-Patch, wozu der Eingriff in das Programm, wenn sich alles "von außen" regeln lässt?


    Was soll denn der BinPatch mit der Hardware zu tun haben ? Der schaltet nur neue Funktionen im MSTS frei, die teilweise vorher schon im Programmcode integriert waren, erweitert also die Fähigkeiten der Software.


    Zitat

    Mit keinem Treiber der Welt wirst Du ihn multicorefähig machen.


    Hab ich das je behauptet ? Nein. Hat mit der RAM-Disk auch nichts zu tun.


    Dennoch verteilen moderne Windows-Betriebssysteme tatsächlich Anwendungen mit nur einem einzigen Thread, wie den MSTS, auf beliebig viele Rechenkerne. Bisher führt das beim MSTS nur zu unzufriedenstellenden Ergebnissen, aber ich kann mir gut vorstellen, daß man diese Technik bald perfektioniert hat, denn echte Multi-Thread-Programmierung ist, gerade bei Spielen, extrem aufwändig.


    Zitat

    Dazu müsste das komplette Programm neu kompiliert werden. Ein 12 Jahre alter 3D-Engine wird nie alle Möglichkeiten der neuesten DirectX-Versionen nutzen können. Tatsächlich wurden Anwendung, gerade aus dieser Zeit, von neueren DirectX-Versionen oft etwas ausgebremst, wenn sie dafür nicht optimiert wurden.


    Auch hier wiederum: Das habe ich doch nirgends behauptet ! MSTS nutzt selbstverständlich immer nur die DirectX-Funktionen, die einprogrammiert wurden, aus DirectX 7.0a. Neuere DirectX-Versionen ersetzen teilweise alte Befehle mit neuen Funktionen, aber das ändert nichts an der alten MSTS-Software und kann sich sowohl positiv als auch negativ auf die Darstellung auswirken.


    Um zum eigentlichen Thema der Diskussion zurückzukommen: Es ging um die Datenübertragung vom Speichermedium zum MSTS-Programm in CPU, Cache, RAM. Und hier profitiert der MSTS, wie übrigens jedes andere Programm und jedes andere Spiel, VOLL von den Segnungen der neuen Technik, eben weil nichts davon im Programmcode steht. Alles Sache der Treiber und des OS ! Das gilt für absolut JEDES RPOGRAMM und JEDES SPIEL - es ist nicht so, daß ich dem MSTS hier magische Kräfte zuschreiben würde. :D


    Am miserablen Speichermanagement des MSTS ändert die RAM-Disk natürlich rein gar nichts !
    Aber eben deshalb ist sie so wirkungsvoll !


    Da der MSTS immer sehr "zeitnah" auf die Daten zugreift - sprich, man fährt eine Strecke, es kommt ein Haus in Sicht, und der MSTS lädt erst im selben Augenblick die Formdaten und Texturen dafür - wenn die daten nun von einer Platte oder auch von einer SSD kommen, muß die Engine warten, bis sie die Daten endlich bekommen hat, bevor sie das Haus zeichnen kann. Das dauert so lange, weil Platten udn SSD eben lange Zugriffs- und Suchzeiten haben, und die Datenrate auch nicht berühmt ist durch die Technik des Speichers selbst sowie die Anbindung (SATA, UDMA/EIDE oder PCIe, muß alles durch die Northbridge gehen). Resultat: Niedrige Bildraten und "Stottern."


    Wenn nun die angeforderten Daten dagegen direkt im RAM liegen, auf der RAM-Disk, fordert der MSTS diese Daten zwar immer noch zur gleichen Zeit an, also eigentlich viel zu spät, bekommt sie aber trotzdem noch rechtzeitig geliefert, weil die RAM-Disk eben ungeheuer schnell ist. Resultat: Hohe Bildraten und kein Ruckeln mehr.


    So einfach ist das. Keine Hexerei, und es spielt dafür auch überhaupt keine Rolle, wie alt der Programmcode des MSTS ist. Der MSTS braucht davon nämlich gar nichts zu wissen.


  • Was soll denn der BinPatch mit der Hardware zu tun haben ? Der schaltet nur neue Funktionen im MSTS frei, die teilweise vorher schon im Programmcode integriert waren, erweitert also die Fähigkeiten der Software.


    Stimmt nur zum Teil. Wie der Ostseestern oben schon erklärt hat, wurden durchaus auch Verbesserungen an den Schnittstellen, insbesondere dem Speichermanagement, vorgenommen, um ihn auch etwas absturzresistenter zu machen.



    Dennoch verteilen moderne Windows-Betriebssysteme tatsächlich Anwendungen mit nur einem einzigen Thread, wie den MSTS, auf beliebig viele Rechenkerne. Bisher führt das beim MSTS nur zu unzufriedenstellenden Ergebnissen, aber ich kann mir gut vorstellen, daß man diese Technik bald perfektioniert hat, denn echte Multi-Thread-Programmierung ist, gerade bei Spielen, extrem aufwändig.


    Hier widersprichst Du Dich z.T. selbst. Also entweder ist ein OS multicorfähig, oder nicht. Auf welche Verbesserung der Programmierung wills Du also warten? Richtig - die der Anwendung, also in unserem Fall des MSTS.


    Aber beliben wir nochmal bei der RAM-Disk. Theoretisch mögliche Datentransferraten haben für die Praxis keine Aussagekraft. Das habe ich schon versucht zu erklären, als es um die Funktionsweise von DDR-RAM ging.
    Sicher, das Nachladen von der Disk wird beschleunigt. Die Ruckler, die entstehen, wenn am Horizont jede Menge Objekte nachgeladen werden müssen entfallen. Das ist aber nicht alles.
    Ich kann ein Gelände einmal problemlos durchfahren, und unter anderen Bedingungen (Dunkelheit, Schneefall) ähnelt es mehr einer Diashow. Das hat mit dem Nachladen von der Harddisk nichts zu tun, zumal dann ja die Festplatte ständig "rödeln" müsste, was sie nicht tut.
    Und eine weitere "Kleinigkeit" ist unberücksichtigt: Die Windows-Auslagerungsdatei. Die befindet sich weiter auf der Harddisk und wird immer gebraucht, wenn der nutzbare Arbeitsspeicher nicht ausreicht und der Speicherinhalt ausgelagert werden muss, was nicht nötig wäre, wenn das Programm den vorhandenen Arbeitsspeicher direkt nutzen könnte.


    Es gibt sicher noch jede Menge andere Einflüsse, die eine Rolle spielen. Nur ein Praxistest kann zeigen, wieviel von Deinem theoretischen Geschwindigkeitsgewinn am Ende übrigbleibt. Also probiere es einfach aus und berichte hier das Ergebnis, dann sind wir alle schlauer.

  • Stimmt nur zum Teil. Wie der Ostseestern oben schon erklärt hat, wurden durchaus auch Verbesserungen an den Schnittstellen, insbesondere dem Speichermanagement, vorgenommen, um ihn auch etwas absturzresistenter zu machen.


    Super, und dein Punkt ist ... ?


    Zitat

    Hier widersprichst Du Dich z.T. selbst. Also entweder ist ein OS multicorfähig, oder nicht. Auf welche Verbesserung der Programmierung wills Du also warten? Richtig - die der Anwendung, also in unserem Fall des MSTS.


    Ich widerspreche mir überhaupt nicht selbst. Windows NT ist seit der allerersten Version mehrkernfähig. Das Denglisch kannst du auch stecken lassen, es gibt deutsche Wörter dafür.


    Wovon ich sprach ist aber nicht die grundsätzliche Mehrkernfähigkeit des Betriebssystems, sondern die Fähigkeit, eine ein-threadige Anwendung auf mehrere Kerne zu verteilen. Das ist etwas ganz anderes.


    Zitat

    Aber beliben wir nochmal bei der RAM-Disk. Theoretisch mögliche Datentransferraten haben für die Praxis keine Aussagekraft. Das habe ich schon versucht zu erklären, als es um die Funktionsweise von DDR-RAM ging.


    Diese Datenraten sind eben keine Theorie, sondern Praxiswerte.


    Zitat

    Und eine weitere "Kleinigkeit" ist unberücksichtigt: Die Windows-Auslagerungsdatei. Die befindet sich weiter auf der Harddisk und wird immer gebraucht, wenn der nutzbare Arbeitsspeicher nicht ausreicht und der Speicherinhalt ausgelagert werden muss, was nicht nötig wäre, wenn das Programm den vorhandenen Arbeitsspeicher direkt nutzen könnte.


    Ja, das wäre wunderbar, wenn der MSTS seinen Speicher nutzen könnte. Jetzt kannst du entweder bis an dein Lebensende davon träumen, oder mit seinen Unzulänglichkeiten leben und sie per RAM-Disk minimieren.


    Die Auslagerungsdatei von Windows kann man entweder ganz abschalten - bei ausreichend RAM ist sie überflüssig -, oder, falls ein Programm oder Spiel diese zwingend vorraussetzt (es gibt solche Fälle v.a. bei älterer Software), sie direkt auf die RAM-Disk legen.


    Zitat

    Es gibt sicher noch jede Menge andere Einflüsse, die eine Rolle spielen. Nur ein Praxistest kann zeigen, wieviel von Deinem theoretischen Geschwindigkeitsgewinn am Ende übrigbleibt. Also probiere es einfach aus und berichte hier das Ergebnis, dann sind wir alle schlauer.


    Mach ich, keine Sorge, dauert nur noch ein Weilchen, bis ich mein neues System habe. Der MSTS ist aber auch nur ein 3D-Spiel, und die massenhaft im Netz vorhandenen Praxiserfahrungen mit 3D-Spielen und RAM-Disk beweisen beachtliche Geschwindigkeits- und Spielbarkeitszugewinne.


  • Windows NT ist seit der allerersten Version mehrkernfähig. Das Denglisch kannst du auch stecken lassen, es gibt deutsche Wörter dafür.


    Ah ja, und "OS" oder "Thread" ist deutsch oder was? Wer im Glashaus sitzt...



    Die Auslagerungsdatei von Windows kann man entweder ganz abschalten


    Ganz dumme Idee bei speicherintensiven Anwendungen. Bei einem Speicherüberlauf geht dann gar nichts mehr.



    bei ausreichend RAM ist sie überflüssig


    Aber nicht, wenn Du ihn mit deiner RAM-Disk belegt hast. :)



    Diese Datenraten sind eben keine Theorie, sondern Praxiswerte.


    Von Dir ?
    Ein DDR2-Speicher arbeitet mit einem 4fach Prefetching (Sorry für das englische Wort) multipliziert mit 800MHz externem! Takt ergibt sich unter Berücksichtigung der Tatsache dass DDR Speicher sowohl die ansteigende als auch die abfallende Taktflanke nutzen (Double Data Rate) Deine oben angegebene theoretische maximale Datenrate von 6,4 GB/s, bei Dual-Channel Betrieb sogar 12,8 GB/s.
    Reine Theorie! Latenzzeiten, mangelhafte Synchronisation von Speicher- und CPU-Takt uvm. nicht berücksichtigt.
    Vielleicht solltest Du
    hier
    nochmal nachlesen, weil ich nicht alles wiederholen möchte, oder, wenn Du mir nicht glaubst, frag "Tante Wiki".

  • Hallo Jungs,
    wollt Ihr für Eure Fachsimpeleien Euch nicht lieber PN schicken? Und nehmt bitte ein wenig "Fahrt" aus Euren Beiträgen. Danke.
    Der Freckel

    Hoffentlich wird's nicht so schlimm wie es ist
    Karl Valentin


  • Ein DDR2-Speicher arbeitet mit einem 4fach Prefetching (Sorry für das englische Wort) multipliziert mit 800MHz externem! Takt ergibt sich unter Berücksichtigung der Tatsache dass DDR Speicher sowohl die ansteigende als auch die abfallende Taktflanke nutzen (Double Data Rate) Deine oben angegebene theoretische maximale Datenrate von 6,4 GB/s, bei Dual-Channel Betrieb sogar 12,8 GB/s.
    Reine Theorie! Latenzzeiten, mangelhafte Synchronisation von Speicher- und CPU-Takt uvm. nicht berücksichtigt.
    Vielleicht solltest Du
    hier
    nochmal nachlesen, weil ich nicht alles wiederholen möchte, oder, wenn Du mir nicht glaubst, frag "Tante Wiki".


    Soviel Theorie, hier mal ein bißchen Praxis zum Lesen und Staunen:


    http://www.raymond.cc/blog/12-…est-read-and-write-speed/


    Ein stinknormaler Test-PC mit stinknormalem DDR3 -1600 wurde dazu verwendet.


    So, habe fertig.

  • Und worüber soll ich nun staunen? Dass von einer theoretischen Transferrate von 25,6 GB/s beim verwendeten System maximal 1/3 in der Praxis erreicht wird?
    Das wusste ich schon vorher und habe ich die ganze Zeit versucht Dir zu erklären.

    • Offizieller Beitrag

    Guten Morgen,


    interessante Diskussion, aber, wie Ihr selbst schreibt, nun erschöpfend diskutiert.
    Thread geschlossen.


    Grüße Cris

    Straßenbahn fährt mit Licht.
    Straßenbahn stinket nicht.