Ein paar alte DR-Fahrkarten

  • Grüße, der Ostseestern


    Justitia in suo cuique tribuendo cernitur

  • Moin.


    Jau, die kenn ich noch.
    Die hatten "Stecknadelköpfe", statt Tasten. :D
    Im Winter mit Lederhandschuhen ging's nicht.
    Man mußte schon den blanken Finger nehmen.
    Und das erste Mal hab ich davor gestanden, wie die Kuh, wenn's donnert.
    Aber hatte man den Dreh erst mal raus, ging's flott.
    Und ich brauchte mich in Lichtenberg nicht mehr in die Schlange vor'm Fahrkartenschalter stellen...


    Gruß Uwe

  • @ Ostseestern,


    die erste kenne ich garnicht??? Oder kann mich nur nicht erinnern.
    Aber die anderen kenne ich sehr gut. :D
    Vor allem schaut euch mal den Preis an.....:D


    In Neuruppin hinge diese Automaten mit den Sensortasten...... ich meine die waren rot und die Displayschrift war Grün.
    Aber ich kann auch völlig daneben liegen.... ihr könnt mich ja korrigieren.


    Gruß Jens


    PS. Früher hat mich das alles einen feuchten Kehricht interessiert und heute Ärgere ich mich da drüber.....
    Edith: Jeeeennnnaaauuuu.....deen mene ick... :lol:

  • Ostseestern:


    Selbstverständlich waren das Sensoren und keine Stecknadelköpfe (die oben ja auch in Anführungszeichen stehen ;) ).
    Aber damals kamen sie mir eben so vor.
    Was wußte ich denn damals von Mikroelektronik?
    Genau so viel wie die Kuh vom Fliegen...


    Gruß Uwe

  • Ostseestern:


    Selbstverständlich waren das Sensoren und keine Stecknadelköpfe...


    War doch nur Spaß. Aber - die Dinger waren schon gut. Sie standen auf allen großen Bahnhöfen und hatten sich offensichtlich sehr gurt bewährt. Man konnte ja damals als Schüler/Lehrling/Student generell für die Hälfte fahren und so kam man dann eben rum in der kleinen Republik.

    Grüße, der Ostseestern


    Justitia in suo cuique tribuendo cernitur

  • Ich nehm das ja auch alles nicht so bitterernst. :D
    Dein Link ist übrigens toll.
    Heute, wo man ein bißchen mehr Ahnung von der Materie hat, ist es schon erstaunlich zu sehen, was damals alles möglich war.


    Kleine Anmerkung am Rande:
    Mein Onkel hat lange Jahre im Institut für BMSR-Technik und im EAW Treptow gearbeitet und auch noch eine Gastdozentur an der Uni Leipzig gehabt.
    Hin und wieder hat er mal aus der Schule geplaudert und erzählt, was alles in den Schubladen lag, aber nicht verwirklicht werden durfte.
    Bei Robotron in Dresden lagen wohl einige Entwürfe von Rechnern rum, die sich nicht hinter den amerikanischen Entwicklungen hätten verstecken müssen.
    Im Zuge der Rationalisierungsbestrebungen gab es anscheinend auch Versuche für voll automatisierte Taktstraßen.


    Doch das war damals nicht mein Gebiet.
    Meine Interessen lagen woanders.


    Gruß Uwe

  • Hallo Uwe,


    das kann ich so bestätigen. Und das war nicht nur bei deinem Onkel so......
    Die Jungs waren nicht so dumm wie sie nach der Wende gemacht wurden.


    Nee nee datt jaab schon helle Köppe bei uns inne Republik. ;)


    Mein Onkel aus Bärlin und meine Tante aus Magdeburg die haben manches mal Sachen erzählt.... :D
    Heute kaum noch zu glauben....


    Gruß Jens

  • Ganz genau,


    aber die zweite Karte gehörte noch dazu. Denn der gute Ostseestern ist mit nem D-Zug unterwegs gewesen und da kamen noch einmal 3 Mark Zuschlag hinzu. ;)


    Gruß Jens

  • Ostseestern:


    Wieder mal danke für den Link.
    Inwieweit diese Aussagen nun zutreffen, will ich mal nicht kommentieren.
    Nach dem, was nach der Wende aus anderen Industriezweigen bekannt wurde (z.B. die Entwicklung von LKW aller Größen und Formen), ist es aber sehr gut vorstellbar, daß wir in vielen Bereichen Vorreiter waren für erfolgreiche westliche Produkte.
    Oder nehmen wir einfach mal die Entwicklung von Straßenbahnfahrzeugen bei CKD.
    Ringhoffer hat seinerzeit von den Amerikanern die Lizenz für den PCC-Antrieb gekauft.
    CKD hat daraus einige der erfolgreichsten Fahrzeuge entwickelt, die heute noch weltweit im Einsatz sind.
    Ein wichtiger Schritt war der Einsatz der TV3-Steuerung, die die Energiebilanz der Fahrzeuge drastisch verbesserte.
    Aber da erzähle ich Euch natürlich nichts Neues...


    Gruß Uwe

    • Offizieller Beitrag

    @ Uwe,


    in der Theorie stimmt das, aber:
    Es kann nur dann Energie rückgespeist werden, wenn in dem Moment ein Abnehmer da ist. Ist das nicht der Fall, wird die freiwerdende Energie genau wie beim konventionellen Wagen über Widerstände verfeuert.
    Insgesamt hat das TV8-Konzept (Dresden) Mängel in der Bahnfestigkeit und Ersatzteilverfügbarkeit, was u.a. dazu führte, daß bei uns im rauhen Betriebseinsatz (Abschleppen, Rangieren, Winterdienst etc.) lieber der konventionelle Tatra genommen wird.


    Grüße Cris

  • In Berlin hat das ganz gut geklappt. Aber auch nur weil viel mehr Abnehmer da waren wie einspeisende Fahrzeuge.
    Außerdem wurde auf einigen Abschnitten nach jedem zusätzlichen Elektron ohnehin gelechzt.
    :D Baertram

    Nur weil es in den sechzigern kaum Farbfotos gab - heißt das nicht das die Zeit farblos war.