Die Ludmilla der DR

  • Aha. Und wo und wann soll das sein?


    Und wenn ja, welcher Prototyp? Es gab zwei Messemodelle. Die V300 001 und 142-001. Letztere wurde nie übernommen und ging an den Hersteller zurück. Auf Deinem Foto kann man leider nicht die Öffnungen der Frontfenster beurteilen. 130 001 - 130 011 hatten noch die großen, bis knapp unter die Dachkante reichenden Frontfenster.


    ABER: Man kann sehr gut die Haltestangen direkt unter der Fensterlinie erkennen. So aufgesetzt auf der Kante hatten diese Stangen nur die 130 001- 130 011.


    Mehr Infos wären trotzdem interessant. Außerdem: Ludmilla heißen diese Loks erst seit der Wende, eine Wortschöpfung aus der Gegend westlich der Elbe.


    Im übrigen ist dieser Beitrag im falschen Thema. Bitte verschieben Chris, Michel oder Freckel.

    Grüße, der Ostseestern


    Justitia in suo cuique tribuendo cernitur

  • Beschreibung: Das Bild oben zeigt einen der ersten Prototypen im Grünen mit der Nummer T E 109-002B im Jahr 1967 ist dies der B-Teil der Doppel-Lokomotive 2TE109-002, die zunächst mit einen 5D49 Motor E um gebaut wurde ohne Verwendung eines Schalldämpfers, Wärmeerzeuger Bremse (abgerissen 2002) :rolleyes: ;)


    EINSTUFUNG: C0'C0'
    Gewicht: 120.t
    Lenge: 20300 mm
    Dieselmotor: 5D49 16 cilinder 16-Zylinder
    Leistung: 3000PS


    V-Max:140 Km/h


    Generator: GS 501 A (AC)
    Tractiemotoren: ED112A (DC)
    Max ampères: 900


  • Darüber hättsch gern noch mehr. Für mich sieht das nach einem (Oder zwei ?) Erprobungsträgern aus richtig?
    @ Ostseester In Berlin wurde der Name "Ludmilla" schon zu Bw Bestückungszeiten benutzt.
    War halt ein griffiger Bezeichnungsname. O-Ton : Uns ham se heut 5 Ludmillas zujeteilt, ma sehn wie wa mit die Karren klakommen. Die Wessis ham det wie imma nur nachjeplappat.
    Baertram

    Nur weil es in den sechzigern kaum Farbfotos gab - heißt das nicht das die Zeit farblos war.

  • Darüber hättsch gern noch mehr. Für mich sieht das nach einem (Oder zwei ?) Erprobungsträgern aus richtig?
    @ Ostseester In Berlin wurde der Name "Ludmilla" schon zu Bw Bestückungszeiten benutzt.
    War halt ein griffiger Bezeichnungsname. O-Ton : Uns ham se heut 5 Ludmillas zujeteilt, ma sehn wie wa mit die Karren klakommen. Die Wessis ham det wie imma nur nachjeplappat.
    Baertram


    Nun ja, als Rucksack-Berliner ist mir so einiges entgangen. Und Berlin war schon immer etwas, na sagen wir mal, anders. ;) Für meine Zeit der erlebten Reichsbahn an der Ostsee, vorzugsweise Rostock und Umgebung, kann ich mich an diese Wortschöpfung "Ludmilla" nicht erinnern. Auch richtige Eisenbahner, Lokführer, einer sogar mein Cousin, gelernt in Güstrow, Dienst in Brandenburg, kennen die 132 nur als Russen oder etwas poetischer als Taigawolf.


    Zum eigentlichen Thema: die abgebildete Lok ist mit Sicherheit keine Baumusterlok oder gar die V300 001. Dagegen sprechen auch die mit Lamellen überzogenen Lüfterfelder auf der Kühlerseite. Bereits bei den ersten Maschinen der BR 130 waren diese Felder rautenförmig ausgestanzt und mechanisch von innen verschließbar.


    Ich nehme an, daß keine der Baumuster noch existent sind.

    Grüße, der Ostseestern


    Justitia in suo cuique tribuendo cernitur

  • Hallo Leute.


    Der Begriff "Ludmilla" ist im Bw Leipzig Süd entstanden.
    Die Lok im Vordergrund müßte nach meiner Erkenntniss TE 129-001 sein, welche als 142-001 auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1975 stand. Es wird immer behauptet das die als V300 001 bezeichnette Lok, welche auf der Frühjahrsmesse 1970 ausgestellt war wieder zum Hersteller nach Lugansk (später Woroschilowgrad) zurückging. Richtiger Weise ist jedoch das die Lok von der VES-M in Halle im Mai 1970 erprobt worden ist, wegen Mängel wieder an den Hersteller ging und am 14. Juli 1970 als 130 001 wieder den Boden der DDR befuhr. Die Prototypen wurden als TE 109 001 und TE 109 002 gebaut und blieben in der SU. TE 109 001 besaß den 16 Zylinder Dieselmotor 5D49 aus Kolomna. TE 109 002 hingegen besaß einen 16 Zylinder Diselmotor 2D70 aus Charkow. Zumindest TE 109 002 dürfte noch als Museumslok erhalten sein. Das Schicksal von TE 109 001 entzieht sich meiner Kenntniss.
    Mehr zu diesem Thema von mir könnt ihr bald im Bilderfred lesen.


    lg Dennis

  • Die Ludmilla der DR



    1966 hatte die DR ihre technische Forderung zur gewünschten
    Lok mit 3000PS aufgestellt und Lugansk übergeben. Zu den Forderungen der DR
    gehörten: Radsatzfahrmasse von 18t, Gesamtmasse der Lok 108t, Anfahrzugkraft
    von 35Mp, Dauerzugkraft von 26Mp und Vmax 140km/h. Dazu gesellten sich
    elektrische Zugheizung, elektrische Bremse und elastische Aufhängung der
    Fahrmotoren. So wurden die Lokomotiven bei der Lokomotivfabrik
    Oktoberrevolution in Lugansk/Woroschilowgrad bestellt. Auf der Frühjahrsmesse
    1970 stand dann die als V300 001 bezeichnete erste Lok. Sie wurde, wie
    jüngste Recherchen ergaben von der VES/M Halle erprobt und nicht wie angenommen
    an den Hersteller gleich zurückgegeben. Die Ergebnisse waren ernüchternd. Die
    Lok hatte keine elektrische Zugheizung, keine elektrodynamische Bremse und
    Tazlageraufhängungen der Fahrmotoren. V300 001 ging zum Hersteller zurück um
    die Mängel zu beheben. Doch Lugansk weigerte sich. Man erklärte der DR das die
    geforderten elektrische Zugheizung und der elastische Antrieb die Radsatzfahrmasse
    von 19t nicht gehalten werden könne und die Dienstmasse der Loks auf 123t
    erhöhen würde. Am 14 Juli 1970 traf die noch auf der Leipziger Messe als V300
    001 bezeichnete Lok, als 130 001 in der DDR ein.



    [Blockierte Grafik: http://i51.tinypic.com/2nn0ih.jpg]



    130 001 1983 in der Nähe von Laage



    Ab 130 037 wurden die Loks mit einer elektrischen
    Bremse geliefert.



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    130 052 in Waren



    Trotzdem stellte die DR 80 Lokomotiven in Dienst, die sie
    nicht bestellt hatte.



    Danach wurden 76 Lokomotiven mit Vmax 100km/h und einer erhöhten
    Zugkraft aber immer noch ohne elek. Zugheizung ausgerüstete Lokomotiven
    beschafft und als BR 131 bezeichnet.



    [Blockierte Grafik: http://i56.tinypic.com/wan520.jpg]



    131 052-3 in Merseburg



    Die VES/M und der Hersteller arbeiteten fieberhaft an einer
    elektrischen Zugheizung für die Maschinen und 1972 und Anfang 1973 wurden die
    als 130 101und 130 102 bezeichneten Erprobungsmuster geliefert.



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    130 101 in Halle an der alten Berliner Brücke



    Im Herbst 1973 wurden die ersten Lokomotiven der BR 132
    an die DR geliefert. Insgesamt stellte man 709 Loks dieser Br in Dienst. Sie
    war endlich die von der DR gewünschte Universallok.



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    132 002 in Oberhof



    Keine der 867 Lokomotiven (ohne die sechs 142er) konnte eine
    Radstzfahrmasse von 18t oder einen elastischen Antrieb aufweisen. Wenn man sich
    fragt, wie viele Lokomotiven die DR in der bestellten Ausführung geliefert
    bekam, lautet die Antwort: Nicht eine einzige!



    Ende 1974 war mit TE129-001 eine Lok mit 2942kW
    Leistung und elektrischer Heizung fertiggestellt und als 142-001 auf der
    Leipziger Frühjahrsmesse 1975 ausgestellt. Die Lok ging zum Hersteller zurück
    da sie aus der 132er Serienfertigung stammte und zur späteren BR 142 diverse
    Unterschiede bestanden.



    [Blockierte Grafik: http://i52.tinypic.com/2w1z4wj.jpg]



    [Blockierte Grafik: http://i51.tinypic.com/2lldbmu.jpg]



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    142-001 (TE129-001) 1975 in Leipzig



    1977 und 1978 wurden die Lokomotiven 142 001 bis 142
    006
    als einzige Lokomotiven dieser Baureihe von der DR beschafft.



    [Blockierte Grafik: http://i55.tinypic.com/200wrb6.jpg]



    142 002 im Rostocker Überseehafen



    Die Entwicklung der Fahrzeugfamilie war damit noch nicht
    beendet. Lugansk entwickelte auf Basis der 132er die TE120-001 mit
    Drehstromantrieb und ohne elektrische Zugheizung und elektrodynamischer Bremse.
    Sie blieb ein Einzelstück



    [Blockierte Grafik: http://i53.tinypic.com/k1p4wx.jpg]



    TE120-001 auf einer Versuchsstrecke bei Lugansk



    1976 baute man eine Lok auf Basis der BR 142 mit 2942kW
    Leistung und Gummifederantrieb. Es wurde nur eine Lok als TE125-001 gebaut und
    hätte die DR sie bestellt, hätte sie die Baureihennummer 144 bekommen.



    [Blockierte Grafik: http://i53.tinypic.com/24dhroz.jpg]



    TE125-001 auf einer Versuchsstrecke bei Lugansk





    Lg Dennis






  • Aua! Keine Maschine mit gefedertem Antrieb! Das war mir neu..
    Das die Taigatrommel (BR 120) noch mit gradverzahntem Antrieb kam,
    (in Deutschland wurden die letzten gradverzahnten Motoren um 1915/16 verbaut.
    (außer Export)) war mir bekannt. Aber das...
    Da sind se ja von "Sovmachine Export" so richtig über den Leisten gezogen worden.
    Realer Handel im RGW...
    Interressant das zu lesen ohne Fan-Schmu und Ostalgie danke dafür
    Baertram :thumbup: :thumbup: :thumbup:

    Nur weil es in den sechzigern kaum Farbfotos gab - heißt das nicht das die Zeit farblos war.

  • Ganz große Anerkennung für diese fundierte Recherchearbeit!!!Hat sich super gut gelesen und einiges wußte auch ich nicht. Aber die Drehstrom-Maschine ... dachte immer, daß die es bis zum WTZ bzw. nach Dessau geschafft hätte.

    Grüße, der Ostseestern


    Justitia in suo cuique tribuendo cernitur

  • Hallo Leute.


    Danke das der Bericht gefallen hat. Ich bin ein Fan dieser Lokomotiven und es hat mich auch erschüttert was ich da lesen mußte.
    baertram-01: ja kein elastischer Antrieb. Die DR bot Lugansk sogar Lizensunterlagen von LEW Hennigsdorf für einen elastischen Antrieb an. Anstatt sie zu verwenden bauten sie nur ein gefedertes Großrad ein.
    Ostseestern: Die Spur der TE120-001verliert sich Ende 1979. Die TE129-001 ist heute in Deutschland.


    lg Dennis

  • Moin !
    Ist ein schöner Bericht.Ich habe über 4 Jahre viel an den Loks rumgewerkelt.Aber die Fahrmotoren hatten Tatzlager und das Federpaket wog 70 kg !!War ne Knochenarbeit das Paket rauszuheben in der Achsenke wenn ein Fahrmotor getauscht wurde. :evil: Im Bw Stralsund hatten wir auch alle sechs 142er,bis Anfang der 80er eine verunfallt ist,Auffahrunfall in Bergen,haben alles rausgebaut was noch zu verwenden war.Der 5D49 16 Zylinder V-Motor war unverwüstlich und gut zu reparieren.Das größte Manko waren die Kühlelemente,wenn die gewechselt wurden, Mann o Mann 8| ! Trotzdem waren diese Maschinen eben russisch aus einem Stück gefeilt ,wir haben mal im Lokschuppen III 6 Maschinen der Länge nach vermessen,es traten Maßtoleranzen bis zu 10 cm :!: auf,naja GOST russische Norm eben.


    Wolle :thumbup:

  • Hallo Dennis


    du hast vergessen in deiner Ausführung zum Russn, dass die BR 130, lauftechnisch und von den Fahrmotoren her für eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h zugelassen waren. Aufgrund der fehlenden elektrischen Zugheizung bei der Auslieferung der DR BR 130 wurden diese aber nicht für den Reiseverkehr genutzt.


    Die heutige Diesellokbaureihe 234 der DB Fernverkehr (2 Maschinen bei FV Berlin für Berlin-Warschau Express als Ersatz)/DB Museum (1 Maschine, handelt sich um 234 304-4 "Minti") aus einem Austausch der Drehgestelle und Fahrmotoren entstand und diese die BR 230 DB AG bzw. BR 130 DR spendeten.


    Anders gegenüber der 230er/130er DR haben die Loks der Baureihe 234, wie Ihre Ursprungsmaschinen, die Baureihe 232 / 132 DR eine elektrische Zugheizung. Darüber hinaus besitzen die Loks der Baureihe 234 eine zeitmultiplexe Wendezugsteuerung (ZWS) um auch im Regionalverkehr mit Steuerwagen gefahren zu werden. Eine Wendezusteuerung besaß in der bisherigen Geschichte dieser Russichen Großdieselloks keine Maschinen. Diese hielt erst mit der BR 234 einzug. Es waren aber auch die einzigsten ehemaligen Russenloks mit ner Wendezugsteuerung.


    grüße Johannes

  • Hallo Johannes.


    Mein Bericht bezieht sich auf die Ursprungsmuster der DR und den drei Prototypen auf dieser Basis. Zu deiner Aussage das die 130er nicht im Reisezugdienst eingesetzt wurden, muss ich wiedersprechen. In den Sommermonaten zwischen 1970 und 1974 wurden heufig 130er der Rbd Greifswald im Reisedienst eingesetzt. Auch hield die Rbd Erfurt einige 131er für den Reisezugdienst vor.


    lg Dennis

  • Perfekt Dennis! :thumbup: Man merkt, daß Du die Maschinen und die DR magst und kennst - so wie ich auch. ;)


    heizer: Klasse. Deine Anekdoten aus deiner aktiven Zeit lese ich immer wieder sehr gern. Man hört Berufsethos und Fachwissen heraus, ohne Herorisierung und Schwätzerei. Beim lesen viel mir Deine Bemerkung zur in Bergen Anfang der 80er verunfallten 142 auf. Handelte es sich dabei um die 142 005? Andererseits existieren alle Maschinen auch Ende der 80er noch auf vielen Fotos und wurden auch laut Internet-Datenbanken alle durch die DB übernommen. Kannst Du Genaueres mitteilen?

    Grüße, der Ostseestern


    Justitia in suo cuique tribuendo cernitur

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    Zitat von Heizer 03 1074

    wir haben mal im Lokschuppen III 6 Maschinen der Länge nach vermessen,es traten Maßtoleranzen bis zu 10 cm auf


    nicht daß Ihr Euch ein falsches Bild macht. Sowas tritt bei der ruhmreichen deutschen Industrie heute noch genauso auf, wenn auch nicht in dieser Größenordnung. Wenn Du als Kunde freie Tauschbarkeit aller Ersatzteile forderst, wirst Du komisch angeguckt ...


    Grüße Cris

  • Moin !
    Das war die 142 005 !es ist keine Person zu Schaden gekommen aber die 142 war genau unterm Führerstand aufgerissen und der Rahmen gestaucht und nach unten geklappt.Keine Chance auf Reparatur,also Zerlegung.Ähnliches ist einer 132er passiert aber dort wurde mit Hilfe von Schweißern und Pratzenheber Stück für Stück der Rahmen zurückgebogen. :!: Heute wäre das ein Ausmusterungsgrund.


    Wolle 8o :thumbup:

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Johannes,


    Hallo Dennis


    du hast vergessen in deiner Ausführung zum Russn, dass die BR 130, lauftechnisch und von den Fahrmotoren her für eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h zugelassen waren. Aufgrund der fehlenden elektrischen Zugheizung bei der Auslieferung der DR BR 130 wurden diese aber nicht für den Reiseverkehr genutzt.

    hast Du vergessen, daß Du das gestern abend schon mal geschrieben hast? Da der Dennis gute 2 Stunden nach Dir gepostet hat, hat er das bestimmt gelesen.


    Zu Deinem 2. Satz hat sich Dennis schon geäußert, da brauch ich das nicht zu wiederholen. ;)


    Grüße Cris

  • Hallo Wolle,


    das interessiert mich jetzt aber genauer. Richtig, ich weiß, die 005 habe ich Anfang/Mitte der 80er, also meine Jugend, recht selten gesehen. Auch ein Forist, dessen Mutter damals in der Lokleitung für die Einteilung zuständig war, erzählte schon mal, daß die 005 lange nicht in Stralsund eingeteilt wurde.


    Rahmentreffer an einer 132/142 hieß eigentlich immer Totalschaden. Aber die 005 "lebte" doch noch weiter?! Ich besitze Fotos der 142 005-8, auf der sie 1979, 1988 und 1991 im Einsatz zu sehen ist. Und wie ich bereits schrieb, übernahm auch die DB alle 6 Maschinen.

    Grüße, der Ostseestern


    Justitia in suo cuique tribuendo cernitur

  • Moin !
    Du siehst auf den Bildern einen Fake fahren,der Rahmen gehört einer 132,alles wurde abgebaut und auf dem RAW Gleis im Schuppen 3 wieder zu einer 142 zusammengefügt,still und heimlich,Lokschilder dran,fertig :-o


    Wolle 8-) :thumbup:

  • Und da hat man eine 132 komplett zerlegt, deren Rahmen gewonnen und damit dann wieder eine 142 005 zusammen geschraubt? Das hört sich für mich an wie, Mutti's Sammeltasse ist runtergefallen und keiner darf's mitkriegen. :huh:?( Welche 132 mußte denn dran glauben? Sie mußte ja einen halbwegs nutzbaren Rahmen besitzen. Nur die Unfälle, die ich kenne, waren meist sehr heftig, wie z. B. im April '88 bei Ferdinandshof.


    Also Du kannst Storys erzählen ... haua, haua, haua. Und dann immer so nebenbei. Sowas kann man nirgendwo nachlesen. Danke dafür! :thumbup:

    Grüße, der Ostseestern


    Justitia in suo cuique tribuendo cernitur

    • Offizieller Beitrag

    Moinsen,


    solche Stories kenne ich auch von Straßenbahnerstammtischen.


    Es war einmal eine Straßenbahn mit der Wagennummer 0815, die kam die Woche 3x mit Bremsversager rein. Als der alte Werkstattfuchs die Schn ... voll hatte, was hat er da gemacht?
    Rischdisch, nachts Wagennummern tauschen lassen.
    Und nun kam der andere 3x die Woche mit Bremsversager ...


    Jetzt käme das Beispiel aus der Medizin, Ihr wißt schon, die Tabletten ... :lol:


    Grüße Cris

  • Moin !
    Die Nummer der 132er die geopfert wurde weiß ich nicht mehr,die stand nur noch als Ersatzteilspender abgestellt.Die hatte einen kapitalen Motorschaden,hat 3 Beine (Pleuel) rausgesteckt.Es wurde also die komplette Hülle mit Inhalt genommen und komplettiert.Die 132er offiziel zur Schrottplanerfüllung genommen und abgemeldet.Wichtig waren die 142er Drehgestelle ,da die E-Motoren andere Ritzel besaßen.Der Rest von der 142er stand bei uns noch auf dem Kohlebansen hinter der 03 1090 abgedeckt rum bis die Brenner angesetzt haben,danach war nach 3 Tagen nichts mehr zu sehen. :S


    Wolle :thumbup: 8-)

  • Moin !
    Wenn mir nochmal was einfällt,gerne. 8| Wir haben auch andere Unfall-Loks zerlegt oder wieder aufgebaut,z.B. die 110 die am Bahnübergang in Kummerow mit einem LKW kollidiert und ausgebrannt ist,oder die 132 die auf dem Langendorfer Berg entgleist ist,danach umgekippt ist und sich an den Hang gelehnt hat,haben sie auf ein Hilfsfahrgestell aufgebockt,ab nach Srd und am Bahnhof ist sie wieder entgleist :cursing: .Oder eine 118 am Bahnhof entgleist, aufgespurt und kurz vorm Lokschuppen 3 wieder entgleist. :shock: :sleeping: Mann o Mann hatten wir die Schnauze voll.


    Wolle 8-) :thumbup:

  • Hallo Wolle,


    großes Kino - aus heutiger Sicht. :wink: Ja, sowas landete allenfalls in der Fahrt frei oder im Lokalteil der NNN oder der Wasser-Prawda - wenn überhaupt. Ich würde mich gern noch weiter mit Dir austauschen. Leute wie Du, die noch wirklich wissen wie's war. sind selten unter den ganzen "Experten", die ganze Bücher mit Halbwarheiten und Hören-Sagen füllen. Aber ich muß jetzt wirklich Schluß machen. unser Urlaub wartet und wir sind eh schon viiiiiel zu spät. Wollten um 3 weg sein, jetzt ist's 10 nach 7. :eek:


    Also, bis in 14 Tagen dann ...

    Grüße, der Ostseestern


    Justitia in suo cuique tribuendo cernitur

  • Moin.


    Ich lese das alles erst jetzt.
    Erst mal danke für die ganzen Infos.
    Es war eine sehr kurzzeilige Lektüre.


    Die Geschichte von 142 005 ist wirklich der Brüller.
    Aber ich erinnere mich, wie Cris, auch an verschiedene Anekdoten aus der BVB-Zeit.
    Nuja, und das ganze "Reko-Programm" war ja eigentlich auch keins.
    Aber das ist eine andere Sparte...


    Nochmals danke für Eure Berichte!


    Gruß Uwe